Kosten sind stets durch viele Faktoren verursacht. Letztlich geht es darum, in einer konkreten Situation das komplexe Zusammenspiel der kostentreibenden Faktoren zu erkennen und zu verstehen. Das Wissen um die kostentreibenden Faktoren ist Voraussetzung für die strategische Veränderung von Kostenstrukturen.

Hierbei kann die klassische Kostenrechnung nur bedingt Hilfestellung leisten. In der klassischen Kostenrechnung werden die Kosten als Funktion nur der Ausbringungsmenge gesehen. Die übrigen Kostenbestimmungsfaktoren werden als konstant angenommen. Unter strategischen Gesichtspunkten ist dies nicht zulässig. Mit der strategischen Ausrichtung eines Unternehmens werden gerade die sonst fix gesetzten Kosteneinflussgrößen wie Kapazität, Unternehmensgröße, Sortiment, Fertigungstiefe, Erfahrung, Technologie, Komplexität, Organisation u.ä. verändert. Die Frage, wie sich die Stückkosten kurzfristig mit der Ausbringung verändern, ist weniger interessant als die Frage, wie sich die strategische Kostenposition eines Unternehmens in einer bestimmten Wettbewerbssituation auswirkt. Diese aber wird durch das Zusammenspiel aller strukturellen und operativen Kosteneinflussgrößen bestimmt.

Dieser Inhalt ist unter anderem im Haufe Finance Office Premium enthalten. Sie wollen mehr?