In den meisten Fällen wird der Jahresplan auf Basis diverser Kosten erstellt. Diese sind in Kostenstellen und Kostenarten strukturiert. Dies führt dazu, dass es eine verbindliche Messlatte für die Ist-Kosten gibt. Ist der Kostenstellenverantwortliche über dem Kostenbudget, wird das als negativ angesehen und es besteht Handlungsbedarf bzgl. der zukünftigen Ausgaben. Liegt er unter dem Kostenbudget, dann sind weitere Ausgaben möglich. Sinnvoll ist dabei eine kumulierte Betrachtung, um Verschiebungen zwischen den Perioden in Plan und Ist auszugleichen.

Abb. 3: Die klassische Planung der Kosten als Linie

Meistens werden die Ist-Daten auch noch im Vergleich zu den Vorjahreswerten betrachtet, um eine zweite Referenz zu haben (s. Abb. 3).

Betrachtet man jedoch die Tatsache, dass die nähere Zukunft in der Regel besser und die weitere Zukunft schwieriger zu prognostizieren ist, dann ergibt sich in der kumulierten Darstellung eine Art Trichter, der am Anfang der Planungsperiode dünner ist und sich in der Zukunft weitet (s. Abb. 4).

Abb. 4: Die Planung in einer trichterförmigen Bandbreite

Im Laufe des Geschäftsjahres kann man dann die kumulierten Ist-Werte als Linie in die Grafik einziehen (s. Abb. 5). Verläuft die Ist-Kurve bei einer Kostendarstellung darunter, so ist das in der Regel positiv. Allerdings sind dann auch noch einmal die Planungsannahmen und das Planungsmodell zu hinterfragen, möglicherweise werden Ausgaben nicht rechtzeitig getätigt. Liegt die Ist-Kurve der kumulierten Ausgaben dauerhaft am oberen Ende oder über der oberen Trichterlinie, ist das Ausgabenverhalten zu prüfen und gegebenenfalls korrigierend einzugreifen.

Abb. 5: Kumulierte Ist-Werte im Abgleich mit der geplanten Bandbreite

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