In Tabellenform werden jene Daten präsentiert, bei denen es auf Vollständigkeit und Nachvollziehbarkeit aller Details ankommt. Wie bei Diagrammen lassen sich auch bei Tabellen mehrere Grundtypen unterscheiden aus denen zahlreiche Varianten abgeleitet werden können. Dabei sind die Grundformen von Tabellen weniger differenziert als Diagrammtypen. Die 3 Grundformen (s. Abb. 6) unterscheiden sich vorrangig durch die Art der Datenkategorien, die horizontal und vertikal aufgespannt werden.
Abb. 6: Grundformen von Tabellen
Abweichungstabellen haben nur eine Hauptdimension, die vertikal aufgespannt ist (s. Abb. 6, erste Reihe). In den Tabellenspalten sind ausgewählte Datenszenarien nebeneinander angeordnet. Häufig sind dies Plan-, Ist-, Vorjahres- oder Forecast-Werte. Möglich sind aber auch andere Datenspalten, die für einen Vergleich herangezogen werden sollen, z. B. die Werte einer Referenzfiliale. Neben diesen Basisspalten bekommt die Tabelle eine oder mehrere Abweichungsspalten, welche rechnerisch aus den Basiswerten abgeleitet sind. Die Abweichungen sind für Leser der Tabelle oft wichtiger als die Basiswerte, weil sie eine inhaltliche Beurteilung ermöglichen. Um dieser wichtigen Funktion gerecht zu werden, lassen sich Abweichungsspalten sehr gut mit speziellen Visualisierungsspalten ergänzen. Diese zeigen kleine Datenbalken, welche die Richtung und Größe der Abweichungen grafisch verdeutlichen.
Tabellen mit visuellen Elementen aufwerten
So entsteht eine Kombination von tabellarischen und grafischen Elementen. Die positive Wirkung der Datenbalken entsteht vor allem dann, wenn sie maßvoll eingesetzt werden. Empfehlenswert sind eine oder maximal 2 Visualisierungsspalten.
Die Zeitreihentabelle zeigt vertikal eine Strukturdimension und horizontal, in den Spalten, eine Folge von Zeitperioden (s. Abb. 6, zweite Reihe). Üblicherweise wird in der gesamten Tabelle nur ein Datenszenario gezeigt, z. B. Ist-Werte.
Eine Verschachtelung von Ist- und Plan-Werten pro Jahr wäre möglich, würde jedoch die Lesbarkeit der Tabelle verschlechtern. Falls zusätzlich zur Historie ein Plan-Ist-Vergleich notwendig ist, dann wäre es empfehlenswert, die Daten in 2 Tabellen zu zerlegen.
Kreuztabellen zeigen mindestens 2 Strukturdimensionen, die wahlweise vertikal oder horizontal über die Zeilen bzw. Spalten aufgespannt werden (s. Abb. 6, dritte Reihe).
Sollen mehr als 2 Dimensionen angezeigt werden, dann wäre sowohl horizontal wie auch vertikal eine Verschachtelung möglich. Vertikal könnten bspw. die Produkte und Produktgruppen aufgelistet sein und horizontal die Länder sowie pro Land mehrere Gesellschaften und pro Gesellschaft mehrere Kennzahlen. Derartig verschachtelte Tabellen werden jedoch schnell unübersichtlich. Günstiger ist es dann, die relevanten Daten herauszulösen und in einer sauberen Abweichungstabelle zu präsentieren.
Für alle Tabellenvarianten gilt: Jeder einzelne Wert muss ohne Mühe und Unsicherheiten ablesbar sein. Wird eine Tabelle zu komplex, dann ist es besser, den Inhalt in mehrere einfachere Tabellen zu zerlegen.