Die im Beitrag skizzierten Entwicklungen zeigen, wie deutlich sich das Performance Management weiterentwickelt. Es erscheint daher gerechtfertigt von einem in Entwicklung begriffenen Performance Management 2.0 zu sprechen. Ein "modernes" Performance Measurement 2.0 greift die Themen Nachhaltigkeit, Resilienz und Robustheit, Agilität sowie Risiko gezielt auf. Ein besonders zentraler Aspekt – und letztlich eine Verknüpfung der genannten Themen – stellt dabei das Risiko dar. Ignorieren Unternehmen Anforderungen an Nachhaltigkeit, führt dies zu "Nachhaltigkeitsrisiken". Resilienz bzw. Robustheit und Agilität tragen, wenngleich nicht ausschließlich, doch wesentlich zur Reduzierung von Risiken bei. Resilienzmanagement ist ein Teilaspekt des strategischen Risikomanagements. Die Betrachtung der mit jeder unternehmerischen Tätigkeit verbundenen Chancen und Gefahren ist in einem Performance Measurement 2.0 erforderlich, da diese für den Unternehmenserfolg maßgeblich sind und die Leistung – eines Unternehmens, Geschäftsbereichs oder einzelner Mitarbeiter – nur unter Berücksichtigung der mit diesen verknüpften Risiken adäquat möglich ist. Viele der hier genannten Entwicklungsperspektiven spiegeln sich in der Weiterentwicklung der BSC als einem der besonders wesentlichen Tools im Performance Management wider. Die BSC ist gedacht als ein ganzheitlicher Ansatz für Performancemessung und Unternehmenssteuerung und sollte entsprechend bei seinen Zielen die o. g. Aspekte berücksichtigen. Eine BSC ist insbesondere ein gutes Instrument, um Methoden des Risikomanagements im strategischen Management und Performance Measurement zu verankern (z. B. durch die Erfassung von Risikokennzahlen und die Zuordnung von Risiken zu denjenigen Kennzahlen, bei denen sie Planabweichungen auslösen können).

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