Eine Formulierung von strategischen Stoßrichtungen und Zielen für Prozesse ist jedoch nicht ausreichend. Zur Umsetzung von Strategien ist es erforderlich, Prozessziele weiter zu operationalisieren. Unternehmen, die zur Operationalisierung von Strategien eine "Balanced Scorecard" und zur Visualisierung der strategischen Ziele eine "Strategy Map" einsetzen, haben damit bereits einen Teil der Prozessziele konkretisiert und entsprechende Maßnahmen zur Realisierung definiert.

Bei einer konsequenten Anwendung dieser Instrumente werden jedoch nur die wesentlichen strategierelevanten Ziele abgebildet, sodass ggf. nicht für alle Prozesse entsprechende Zieloperationalisierungen vorliegen. Hierzu kann das Instrument der "SPA-Matrix" eingesetzt werden (s. Abb. 2).

Abb. 2: SPA-Matrix[1]

Die SPA-Matrix dient zur strategischen Prozessausrichtung (abgekürzt "SPA"). Hierzu werden die Unternehmensstrategie bzw. die strategischen Ziele konsequent am Prozessmodell des Unternehmens gespiegelt und prozessbezogene Vorgaben bzw. Zielwerte abgeleitet. Hauptadressaten und in der Folge die Verantwortlichen für die Umsetzung, sind die jeweiligen Prozessverantwortlichen.

Ein Herunterbrechen der Prozessziele auf einzelne am Prozess beteiligte Funktionen bzw. Verantwortliche ist ebenso denkbar. Aus der Anwendung der Balanced Scorecard bzw. der SPA-Matrix ergeben sich i. d. R. Maßnahmen zur Realisierung der Prozessziele. Diese werden daraufhin im Rahmen strukturierter Aktionspläne operationalisiert und mittels geeigneter Umsetzungssteuerungsansätze wird deren Realisierung sichergestellt. Sind im Unternehmen agile Methoden im Einsatz, bietet es sich an, diese für die Umsetzung einzusetzen.

[1] Vgl. Mayer/Brenner, 2009, S. 157.

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