Entsprechend der Anwendung zur Steuerung der strategischen Prozess KPIs werden auf operativer Ebene die benötigten Prozessperformanceinformationen messbar gemacht und bereitgestellt. Verschiedene Anwendungsfälle sind hierbei denkbar.

Für Prozessverantwortliche stellt ein periodisches Prozessreporting die Hauptquelle zur Bewertung des Status der Erreichung der operativen Prozessziele dar. Ergänzend zur Darstellung der Plan/Ist-Werte der Kennzahlen wird im Reporting die Entwicklung der KPIs analysiert und Hinweise auf mögliche Optimierungsfelder gegeben. Darüber hinaus werden die zum Erreichen der Prozessziele definierten Maßnahmen und die damit verbundenen Projektkosten abgebildet.[1]

Aber auch für Unternehmen ohne eine institutionalisierte Ernennung von Prozessverantwortlichen ist ein Prozessmonitoring/-reporting vielfach ein kritischer Erfolgsfaktor. Kundeninteraktionen wie bspw. ein Kauf mit anschließender Auftragsabwicklung und Fakturierung, durchlaufen i. d. R. verschiedene Abteilungen eines Unternehmens (z. B. Vertrieb, Logistik und Debitorenbuchhaltung). Zur Sicherstellung der Einhaltung eines Leistungsversprechens gegenüber dem Kunden, wie z. B. eine "Lieferung innerhalb 24 Stunden", muss der zugrundeliegende End-to-End-Prozess (in diesem Fall "Order-to-Cash") für jeden einzelnen Kundenauftrag bzgl. der Durchlaufzeit überwacht werden.

Dies gilt auch für vollständig digital abgewickelte Vorgänge wie bspw. Banktransaktionen. In diesen Anwendungsbeispielen setzen die Unternehmen ein Monitoring ein, welches in "real-time" eine Transparenz über die Prozessperformance ermöglicht. Linienverantwortliche, welche für die Kundeninteraktionen zuständig sind (und damit de-facto eine End-to-End-Verantwortung innehaben), können auf diese Weise etwaige Abweichungen erkennen und Gegenmaßnahmen initiieren.

[1] Vgl. Brenner/Mayer, 2005, S. 158.

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