Zur Investitionsbeurteilung werden im Rahmen der Rentabilitätsvergleichsrechnung Rentabilitätskennziffern gebildet. Rentabilitätskennzahlen stellen Beziehungszahlen dar, bei denen eine Ergebnisgröße in Relation zu einer dieses Ergebnis maßgeblich bestimmenden Einflussgröße gesetzt wird. Damit steht im Zähler des Quotienten eine Kennzahl zur Charakterisierung der Ertragssituation, der Nenner wird üblicherweise durch eine Kapitalgröße (Kapitalrentabilität) oder den Umsatz (Umsatzrentabilität) repräsentiert. Bei der statischen Rentabilitätsvergleichsrechnung wird der Gewinn einer Periode zum Kapitaleinsatz in Beziehung gesetzt.

Die Berücksichtigung des Kapitaleinsatzes kann für eine Investitionsentscheidung von zentraler Bedeutung sein. Weisen beispielsweise zwei Investitionen einen nominell gleich hohen Gewinn bei unterschiedlichen Kapitaleinsätzen auf, dann besitzen diese Investitionen nicht die gleiche Vorteilhaftigkeit. Die wirtschaftliche Vorteilhaftigkeit eines Investitionsobjekts ist umso größer, je kleiner der Kapitaleinsatz ist, der zur Erwirtschaftung eines bestimmten Gewinns erforderlich ist.

Ein reiner Gewinnvergleich (Gewinnvergleichsrechnung) ist damit bei unterschiedlichem Kapitaleinsatz wenig aussagekräftig. Die nach der Rentabilitäts- und der Gewinnvergleichsrechnung ermittelten Rangreihenfolgen von Investitionsalternativen können sich demnach deutlich voneinander unterscheiden.

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