Rz. 1

Der Fiskalvertreter übernimmt nach § 22b Abs. 1 UStG die Pflichten des von ihm vertretenen im Ausland ansässigen Unternehmers. Zur Erfüllung dieser Pflichten muss der Fiskalvertreter eine Jahressteuererklärung zur USt sowie eine ZM nach § 18a UStG abgeben; seit dem 1.1.2020 muss auch eine vierteljährliche Voranmeldung abgegeben werden. Da der Fiskalvertreter nur die Pflichten des vertretenen Unternehmers übernimmt, die vom vertretenen Unternehmer ausgeführten Leistungen ihm aber nicht zuzurechnen sind, muss der Fiskalvertreter diese Meldungen getrennt von seinen eigenen Umsätzen vornehmen. Um diese gesonderten Meldepflichten erfüllen zu können, erhält der Fiskalvertreter eine zusätzliche Steuernummer und eine zusätzliche USt-IdNr. Unter diesen Nummern gibt er die Erklärungen bzw. Meldungen für alle von ihm vertretenen Unternehmer ab.

 

Rz. 2

Zuständig für den Fiskalvertreter ist das Finanzamt, bei dem er auch für seine eigene unternehmerische Betätigung geführt wird. Diesem Finanzamt sind auch die Voranmeldungen und die Jahreserklärung für die zu meldenden steuerfreien Umsätze der von ihm vertretenen ausländischen Unternehmer elektronisch zu übermitteln.[1] Die ZM ist davon unabhängig beim BZSt – auf elektronischem Weg – einzureichen.

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