Natürlich besteht der Wunsch, Einflüsse möglichst isoliert darzustellen. Ähnliche Diskussionen gibt es in der Kostenrechnung in Bezug auf die Zurechenbarkeit von Kosten. Auch bei der Einflussanalyse gilt: Nicht jeder Einfluss lässt sich separieren. Genau wie Licht und Wasser in einem geeigneten Verhältnis zur Pflanzenproduktion notwendig ist, gilt dies auch für viele betriebliche Einflussgrößen.[1] Durch den Einbezug von Unsicherheit kommt der Risikoverbund hinzu. Dies führt dazu, dass sich Bandbreiten einzelner Effekte nicht einfach addieren lassen.

Dieses Verdichtungsproblem ergibt sich regelmäßig auch ohne die Betrachtung der Unsicherheit bei der multiplikativen Verknüpfung. Die Abweichungen höherer Ordnung können nicht eindeutig zugewiesen werden. Gelegentlich lassen sich pragmatische Lösungen finden. Die Preisabweichung in der Kostenstellenrechnung ist bspw. i. d. R. nicht vom Kostenstellenleiter zu verantworten. Somit wird nur die Mengenabweichung ausgewiesen.

Schließlich darf der Hinweis nicht fehlen, dass eine Korrelation noch keine Kausalität bedingt. Bei Kausalität kann die Richtung der Wirkung offen sein. Wir gehen hier allerdings davon aus, dass die Kausalhypothesen ausreichend gehaltvoll sind.

[1] Vgl. Buckler, 2015, S. 30.

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