Ronald Herse, Dirk Jessenberger
Es gilt das "magische Dreieck" organisationsweit zu organisieren
Die Vernetzung von Menschen, Methoden und Inhalten ist einer Erfolgsfaktoren für adaptive Strategieentwicklung und -umsetzung. Dazu müssen Ziele, Pläne und deren zugrunde liegenden Annahmen in eine sinnvolle Beziehung gesetzt werden. Annahmen in der Strategieentwicklung sind Beschreibungen oder Zustandsänderungen von relevanten Größen, die in der Strategiearbeit verwendet werden, wie zum Beispiel Marktvolumenschätzungen, Inflation oder potenzielles Verhalten von Stakeholdern. Darüber hinaus müssen noch weitere Dimensionen wie z. B. Organisationsstrukturen oder zeitliche Aspekte mitberücksichtigt werden. Obwohl es auf den ersten Blick einfach erscheinen mag, ist es in der Praxis keine leichte Aufgabe.
Zudem kommt es bei Plänen häufig zu Verwechslungen zwischen Planwerten und Planvorgehen. Bei Planwerten fehlen häufig klare Anweisungen oder Vorstellungen, wie die jeweiligen Planwerte erreicht werden können. Diese Art der Pläne werden häufig unter Berücksichtigung von Unsicherheiten und Annahmen erstellt, die nicht immer explizit formuliert werden. Das kann dazu führen, dass Planwerte nur unter bestimmten Bedingungen eintreten, die sich jedoch in der Regel bei Veränderungen der Rahmenbedingungen nicht automatisch ändern. Es ist wichtig, sicherzustellen, dass die Werte und das Vorgehen des Plans zu einem gemeinsamen Ziel führen. Falls dies nicht der Fall ist, sollten möglicherweise neue Ideen und Planvorgehen entwickelt werden, um sicherzustellen, dass alle Beteiligten auf das gleiche Ziel hinarbeiten.
Auf der anderen Seite werden viele Ideen und Planvorgehen in die Umsetzung gebracht, ohne dass den Beteiligten klar ist, auf welches Ziel diese einzahlen und welche Annahmen erfüllt werden sollen. Um dies zu vermeiden, sollten die verwendeten Annahmen explizit formuliert werden. Auf diese Weise können sie stets überprüft und bei Bedarf in anderen Planvorgehen mit ähnlichen Rahmenbedingungen wiederverwendet werden.
Wer für Zielsysteme in einer Matrix-Organisation praktisch verantwortlich ist, weiß was es heißt, hunderte Ziele für Märkte, Produkte & Services mit finanziellen Zielen Top-down und Bottom-up über viele Einheiten hinweg ineinander stimmig und konsistent zu verzahnen. Das ist an sich ein bereits kompliziertes Unterfangen. Ziele mit vielen Plänen, d. h. Aktivitäten – beispielsweise Initiativen, Programmen, Projekten etc. zu verbinden und dabei Konsistenz zu den Annahmen, die den Zielen und Plänen zugrunde liegen dauerhaft sicherzustellen, stellt eine echte Herausforderung dar. Mit den bekannten Werkzeugen aus der MS-Office Welt ist das nicht zu meistern.