Lorenz Dental ist eine Gruppe von 13 Dentallaboren sowie weiteren 15 Betriebsstätten in allen Teilen Deutschlands. Begonnen hat alles vor 28 Jahren in Zwickau (Sachsen). Anfangs als die aus den neuen Bundesländern belächelt, ist die Lorenz-Gruppe heute einer der größten Unternehmen in einem immer noch sehr zersplitterten Markt. Johannes Lorenz zeigt in diesem Beitrag, wie die Formung und Veränderung einer Strategie in seinem Unternehmen vor sich gegangen ist, seit er am 20. August 2003 die Zusammenarbeit mit Herwig Friedag und Walter Schmidt begann:

Ich hatte 1989 ein zahntechnisches Labor eröffnet und nach der Wende schrittweise ausgebaut. Anfang der 1990er Jahre beschäftigte mein Labor 3 Mitarbeiter.

Dann folgten "die goldenen Zeiten der Zahntechnik in den neuen Bundesländern". Es lief einfach gut. Zu gut vielleicht. So verfielen viele Laborinhaber der Illusion, dass das immer so weitergehen würde. Sie steckten das Geld in ihre Häuser und Autos. Ich investierte lieber in mein Unternehmen. Und in die Auswahl und Qualifizierung meiner Leute. Modernisierung, Erweiterung, Zukauf.

Im August 2003 zählten zum Dentallabor Lorenz bereits 140 Mitarbeiter in 6 Standorten. Da schien der Zeitpunkt gekommen, systematischer als bisher an der eigenen Strategie zu arbeiten. Eine Balanced Scorecard sollte dabei helfen. Es begann eine sehr fruchtbare Zusammenarbeit mit Friedag & Schmidt. Die sowohl von greifbaren Erfolgen als auch von herben Rückschlägen und Konflikten geprägt war. Aber wir haben gelernt, die Konflikte auszuhalten. Weil wir uns respektieren. Und wenn man sich respektiert, verwandelt sich Streit in eine sehr konstruktive Ressource.

Inzwischen ist die Lorenz-Gruppe zu einer bekannten Marke in der Branche herangewachsen: Lorenz Dental. Sie verfügt deutschlandweit über 13 Standorte, die als eigene GmbH & Co. KG organisiert werden. Ihnen sind weitere 15 Betriebsstätten zugeordnet. Seit 2003 haben wir unseren Umsatz mehr als verdreifacht. Aus einem kleinen zahntechnischen Labor ist ein erfolgreiches Unternehmen geworden.

Und die strategische Orientierung geht weiter. Jetzt wird die Digitalisierung und Vernetzung der Zahntechnik ins Visier genommen. Die Vorüberlegungen laufen schon seit einigen Jahren. Doch das war nur das Vorspiel. Auch wenn sich das Unternehmen schon mehrfach gewandelt hat, steht nun eine erneute Metamorphose bevor. Ich werde diesen Weg – wie schon in den fast 30 Jahren meiner Entwicklung – gemeinsam mit den Mitarbeitern gehen. Wir setzen auf Kooperation statt auf "Überstülpen". Das mag zwar auf den ersten Blick etwas länger dauern. Aber es ist nachhaltiger. Und schafft die Basis für einen gemeinsamen Erfolg. Für eine lange Zeit.

Der strategische Prozess, den wir gemeinsam durchlaufen haben und immer weiter durchlaufen, besteht aus 4 Ebenen (s. Abb. 2):

  • Strategie-Konzept
  • Strategie-Entwicklung
  • Strategie-Umsetzung
  • Strategie-Nutzung

Abb. 2: Die 4 Ebenen des strategischen Prozesses

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