Die unterschiedlichen Teilpläne müssen entsprechend ihrer Abhängigkeit zeitlich koordiniert werden. Diese vorgeblich einfache Aufgabe berücksichtigt viele Parameter, bevor am Ende ein allgemein akzeptierter Terminplan steht.
Zeitliche Reihenfolge
Die zeitliche Reihenfolge, in der die Teilpläne aufgestellt werden müssen, scheint vorgegeben. Unternehmen in Umbruchsituationen (z. B. schnelles Wachstum oder große Umsatzeinbrüche) verlangen jedoch eine besondere Abfolge der Planungen. So kann die Finanzplanung, also die Festlegung der verfügbaren finanziellen Mittel, die Investitionsplanung beschränken, was wiederum eine Begrenzung der Planabsätze nach sich zieht.
Zeit für die Berechnungen
Aus den individuellen Plänen müssen für nachfolgende Bereiche die Grundlagen für deren Planung errechnet werden. Z. B. werden die geplanten Absatzmengen unter Berücksichtigung von Lagerbeständen, Stücklisten und Arbeitsplänen zu Anforderungen an die Produktionsabteilung.
Gemeinsamkeiten zwischen Produktion, Handel und Dienstleistung
Der Weg vom Absatzplan zu den Folgeplänen ist für Produktionsunternehmen besonders aufwändig. Hier spielen vorhandene Lagerbestände auch bei Bauteilen ebenso eine Rolle wie Stücklisten und Arbeitspläne, über deren Auflösung die Belastung der Produktionsbereiche ermittelt wird. Einfacher haben es Dienstleistungsunternehmen, die ohne Stücklisten und Lagerbestände nur mit Arbeitsplänen die Leistung ihrer Mitarbeiter errechnen können. Der Handel benötigt keine Arbeitspläne und keine Stücklisten. Er berücksichtigt nur die vorhandenen Lagerbestände.
Selbstverständlich ist die Reihenfolge der Planung bei der Berechnung wichtig, so dass für diesen Vorgang auch ein Zeitpunkt und eine Dauer in den Terminplan zu übernehmen sind. Gleichzeitig muss bei der Koordination festgelegt werden, wer diese Berechnungen vornimmt und die Ergebnisse weitergibt.
Meilensteine der Genehmigung
Für die Koordination der Unternehmensplanung bietet es sich an, die Genehmigung der Teilergebnisse der Planung als Kontrollstellen zu definieren. Die Unternehmensplanung ist sehr komplex und aufwändig. Unstimmigkeiten erst am Ende des Prozesses zu entdecken bedeutet, dass viele Planungsaktivitäten wiederholt werden müssen. Es ist daher sinnvoll, während der laufenden Planung Teilergebnisse wie den Absatzplan, die Personalplanung oder den Investitionsplan zu prüfen und den entscheidenden Stellen, meist der Unternehmensleitung, zur Genehmigung vorzulegen.
Rückkopplungen verbrauchen Zeit
In der Theorie können die Teilpläne einfach in eine gegebene Reihenfolge gebracht werden. Berücksichtigt wird dabei jedoch meist nicht, dass es Rückkopplungen zwischen den Plänen gibt. So kann der Vertrieb z. B. planen, ein bestimmtes Produkt mit zusätzlichen Mengen zu verkaufen, die Kapazitäten der Produktion lassen dies aber nicht zu. Oder die Ausweitung des Lagerbestandes kann nicht finanziert werden. Solche Vorgänge verursachen Rückkopplungen innerhalb des Planungsprozesses, die vor der Abgabe der endgültigen Unternehmensplanung geklärt sein müssen.