Die Wahl der Spitzenkennzahl ist für eine erfolgreiche Steuerung des Unternehmens entscheidend. Die Kennzahl ist für das gesamte Unternehmen gültig und stellt den Ausgangspunkt für alle weiteren finanziellen und nicht-finanziellen Kennzahlen dar.

In der Praxis zeigt sich, dass Unternehmen häufig die Umsatzrendite und den Wertbeitrag als Spitzenkennzahl wählen.[1] Die KNAUF INTERFER Gruppe setzte bisher die Steuerungsgröße CFROI als Spitzenkennzahl ein. Diese misst die Rendite der Periode beruhend auf den Zahlungsströmen und bildet das Verhältnis von Brutto-Kapitalfluss zur Bruttoinvestitionsbasis ab. Die Kennzahl ermöglicht es, die verschiedenen Geschäftsfelder miteinander zu vergleichen und durch den Ausschluss von Abschreibungen Verzerrungen und Investitionshemmungen zu verhindern. Der CFROI wurde auch weiterhin als Spitzenkennzahl festgelegt. Diese wurde jedoch im Rahmen des Projekts stärker in die Steuerung der Gruppe und der Geschäftsfelder verankert.

Die in diesem Fall festgelegte Spitzenkennzahl ist aber nicht für alle Unternehmen geeignet, da die Art des Unternehmens und die Geschäftsmodelle einen entscheidenden Einfluss auf die Wahl der Spitzenkennzahl besitzen. Im vorliegenden Fall ging es um die Steuerung eines produzierenden Unternehmens, mit unterschiedlicher Fertigungstiefe, welches ein "Make-to-Order" und "Make-to-stock"-Geschäftsmodell betreibt.

[1] Vgl. Panus/Güler, 2017, S. 7.

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