Beginnt man im Unternehmen die Entscheidungen diesen Kategorien zuzuordnen, kommt man kaum umhin, die Entscheidungs- und somit die Führungskultur im Unternehmen zu hinterfragen.

  • Wie wurde bisher hauptsächlich entschieden?

    • Viel zentral an der Spitze des Unternehmens, wurde also bisher klassisch hierarchisch geführt?
    • Oder hat bisher jeder das gemacht, was jeweils für richtig empfunden wurde – gab es also bisher wenig Führung?
  • Wie sollten im Unternehmen die Entscheidungsverantwortlichkeiten verteilt sein?
  • Was bringt für das Unternehmen die besten Entscheidungen mit den besten Erfolgen?
  • Welche Verteilung von Verantwortlichkeiten ergeben sich aus den Markterfordernissen?
  • Welche Art des Entscheidens und Führens passt zu den Führungskräften und Mitarbeitern des Unternehmens?

Dezentralisierung von Verantwortung heißt, dass man auch loslassen können und vertrauen muss. Verantwortung zu übernehmen erfordert, dass man dieser auch gewachsen sein muss, befähigt dazu sein muss, tatsächlich eigeninitiativ sein muss. Mit einer Kategorisierung und einer Neuverteilung der Verantwortlichkeiten ist es natürlich lange nicht getan. Das Thema erfordert eine sensible Vorgehensweise und einen sehr bewusst gestalteten Veränderungsprozess.[1]

[1] Für Interessierte an dieser Thematik: In Kottbauer/Müller-Pellet, "Unternehmenssteuerung und Entscheidungsfindung durch COLLABORATIVE STEERING", 2020, wird diese Thematik ausführlicher behandelt.

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