Bewertung der Systematik erfüllt eine belastbare Vorhersagefunktion

Die beiden Bewertungsdimensionen Quantität und Qualität eines Faktors fokussieren sehr stark auf die Gegenwart. Sie zeigen, ob der heutige Status eines Einflussfaktors, etwa die Unternehmenskultur, und der damit verbundene Aspekt, Wissen auch real zu teilen, ausreichend verankert sind, um die strategischen Ziele zu erreichen. Dabei ist es zunächst unerheblich, wie es zu diesem Status gekommen ist.

Für die Zukunft ist aber entscheidend, ob der Faktor systematisch weiterentwickelt wird, um auch künftig den Anforderungen zu entsprechen. Unter Systematik wird daher verstanden, dass es eine Überlegung, einen Plan zur künftigen Entwicklung gibt, diese Schritte auch tatsächlich umgesetzt und schließlich auf ihren Erfolg hin überprüft werden. Es geht also nicht zwangsläufig um eine möglichst aufwendige Regelung, es kann auch eine unbürokratische Lösung sein, die der Komplexität der Fragestellung aber angemessen ist.

Abb. 2: Balkendiagramme mit Prognosefunktion

Aus diesen Fragestellungen und aus der daraus abgeleiteten Darstellung (vgl. Abb. 2) lässt sich eine sehr stabile Prognose für die künftige Entwicklung der Faktoren treffen: Auch wenn Quantität oder Qualität heute noch nicht optimal sind, gibt eine heute bereits verankerte und hoch bewertete Systematik Grund zur Annahme, dass es bald besser wird. Es wird ja bereits systematisch an der Entwicklung gearbeitet; vielleicht dauert es noch etwas, bis sich die Ergebnisse nachweisen lassen (positive Treppe). Umgekehrt gilt, dass sich eine (zufällig) günstige Ausprägung der Qualität ohne kontinuierliche Anpassung vermutlich nicht von selbst (also mit schwach bewerteter Systematik) erhalten lässt und mit veränderten Anforderungen an Relevanz verlieren wird. Die Prognose für die folgende Periode ist – ohne Einleitung von gegensteuernden Maßnahmen – negativ.

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