Tz. 20

§ 323 Abs.  1 Satz 1, Satz 2 HGB statuiert die Pflicht zur gewissenhaften[52] und unparteilichen[53] Prüfung bei Wahrung von Verschwiegenheit[54] und Nichtverwertung der erlangten Geschäfts- und Betriebsgeheimnisse.[55] Darüber hinaus sind alle in den §§ 316 ff. HGB genannten Pflichten zu beachten.[56] Da sind insbesondere Fehler bei der Prüfung selbst (§ 317 HGB),[57] fehlender Hinweis auf Ausschlussgründe in der Person des Prüfers (§§ 319, 319a, 319b HGB),[58] Fehler bei Wahrnehmung von Vorlage- und Auskunftsrechten (§ 320 HGB), Fehler bei Abfassung der Prüfungsberichte (§ 321 HGB)[59] oder Fehler beim Bestätigungsvermerk (§ 322 HGB)[60].

[52] Müller, in: KK-RechnR, § 323 HGB Rn. 26ff.
[53] Müller, in: KK-RechnR, § 323 HGB Rn.32 ff.
[54] Müller, in: KK-RechnR, § 323 HGB Rn. 36 ff.
[55] Müller, in: KK-RechnR, § 323 HGB Rn. 55 ff.
[56] Müller, in: KK-RechnR, § 323 HGB Rn. 62 f.
[57] Umfangreiche Übersicht bei Meixner/Schröder, Wirtschaftsprüferhaftung, Rn. 47 ff.
[58] BGH v. 2.7.2013, II ZR 293/11, NZG 2013, 957 (958 Rn. 10); allerdings mit Herleitung der Anspruchsgrundlage aus § 280 BGB (958 Rn. 6).
[59] Umfangreiche Übersicht bei Meixner/Schröder, Wirtschaftsprüferhaftung, Rn. 90 ff.
[60] Umfangreiche Übersicht bei Meixner/Schröder, Wirtschaftsprüferhaftung, Rn. 100 ff.

Dieser Inhalt ist unter anderem im Merkt, Rechnungslegung nach HGB und IFRS (Schäffer-Poeschel) enthalten. Sie wollen mehr?


Meistgelesene beiträge