Alexander C. Blankenstein
Hinsichtlich des Inhalts von Immobilienanzeigen in kommerziellen Medien sind in Übereinstimmung mit den früheren Vorgaben des § 16a Abs. 1 Satz 1 EnEV 2014 nach der Bestimmung des § 87 Abs. 1 GEG nachfolgende Pflichtangaben vorgeschrieben:
- Art des Energieausweises: Energiebedarfsausweis i. S. v. § 81 GEG oder Energieverbrauchsausweis i. S. v. § 82 GEG;
- der im Energieausweis genannte Wert des Endenergiebedarfs oder Endenergieverbrauchs für das Gebäude;
- die im Energieausweis genannten wesentlichen Energieträger für die Heizung des Gebäudes;
- bei Wohngebäuden das im Energieausweis genannte Baujahr;
- bei Wohngebäuden die im Energieausweis genannte Energieeffizienzklasse.
Bei Nichtwohngebäuden muss bei Energiebedarfs- und Energieverbrauchsausweisen als Pflichtangabe der Endenergiebedarf oder Endenergieverbrauch sowohl für Wärme als auch für Strom jeweils getrennt aufgeführt werden. Auch diese Regelung des § 87 Abs. 2 GEG korrespondiert mit den vormals geltenden Vorgaben des § 16a Abs. 1 Satz 2 EnEV 2014. Die genannten Pflichtangaben sind stets bei Verkauf, Vermietung, Verpachtung und Leasing bei Immobilienanzeigen zum Verkauf, der Vermietung, der Verpachtung oder zum Leasing eines Gebäudes, einer Wohnung oder einer sonstigen selbstständigen Nutzungseinheit zu machen.
Pflichtangaben bei Energieausweisen mit Ausstellungsdatum zwischen 1.10.2007 und 30.4.2014
Bei Energieausweisen, die nach dem 30.9.2007 (EnEV 2007) und vor dem 1.5.2014 (EnEV 2014) ausgestellt worden sind, sind nach § 112 Abs. 3 GEG folgende Pflichtangaben in Immobilienanzeigen zu machen:
- bei Energiebedarfsausweisen für Wohngebäude der Wert des Endenergiebedarfs, der auf Seite 2 des Energieausweises angegeben ist;
- bei Energieverbrauchsausweisen für Wohngebäude der Energieverbrauchskennwert, der auf Seite 3 des Energieausweises angegeben ist (enthält der Energieverbrauchskennwert nicht den Energieverbrauch für Warmwasser, ist der Energieverbrauchskennwert um eine Pauschale von 20 Kilowattstunden (kWh) pro Jahr und m2 Gebäudenutzfläche zu erhöhen;
- bei Energiebedarfsausweisen für Nichtwohngebäude der Gesamtwert des Endenergiebedarfs, der Seite 2 des Energieausweises zu entnehmen ist;
- bei Energieverbrauchsausweisen für Nichtwohngebäude sowohl der Heizenergieverbrauchs- als auch der Stromverbrauchskennwert, die beide Seite 3 des Energieausweises zu entnehmen sind.
Bei Energieausweisen für Wohngebäude, bei denen noch keine Energieeffizienzklasse angegeben ist, darf diese gemäß § 112 Abs. 3 Satz 2 GEG freiwillig angegeben werden, wobei sich die Klasseneinteilung gemäß § 86 GEG aus dem Endenergieverbrauch oder dem Endenergiebedarf des Gebäudes ergibt.