Im Vergleich zu Öl- und Gasheizungen sind Wärmepumpen äußerst wartungsarm, da sie ohne Verbrennung von fossilen Rohstoffen arbeiten. Dennoch müssen sie in definierten Zeitabständen überprüft werden, da beispielsweise der Verdampfer auf Verschmutzungen untersucht und gegebenenfalls gereinigt werden muss. Eine regelmäßige Wartung der Wärmepumpe ist daher sinnvoll.
Eine gesetzliche Wartungspflicht für alle Wärmepumpen gibt es jedoch nicht. Verpflichtend sind lediglich eine jährliche Wartung von Luftwärmepumpen sowie eine jährliche Dichtheitsprüfung für Wärmepumpen-Anlagen mit mehr als drei Kilogramm Kältemittel, die jedoch im privaten Bereich selten sind.
Empfohlen wird der Abschluss eines Wartungsvertrages mit dem Heizungsfachbetrieb, der die Anlage installiert hat. Er nimmt eine Sichtprüfung aller Bauteile und zugehörigen Komponenten vor, stellt die Funktionstüchtigkeit fest, überprüft die Leistung der Anlage, kontrolliert sie auf Fehler und repariert kleinere Schäden. Bestandteil jeder Wartung ist auch die Prüfung der elektrischen Installation. Diese unterscheidet sich nicht von der für andere elektrische Installationen üblichen Prüfung. Geprüft werden also beispielsweise die Erdung (Schutzleiter) sowie alle Stecker und Kontakte.
Zusätzliche Prüfungen
Je nach Wärmequelle kommen folgende wärmepumpenspezifischen Arbeiten hinzu, die in jedem Fall durchgeführt werden sollten:
Luft/Wasser-Wärmepumpe:
Da bei einer Luft/Wasser-Wärmepumpe das Kühlmittel durch den Kontakt mit der Außenluft verdampft, muss eine ausreichende Luftzufuhr sichergestellt sein. Zu diesem Zweck sollten bei jeder Wartung die Zu- und Abluftkanäle überprüft und gegebenenfalls gereinigt werden. Auch der Kondensatablauf sollte bei jeder Wartung der Wärmepumpe überprüft werden.
Sole/Wasser-Wärmepumpe:
Bei der Sole/Wasser-Wärmepumpe sollte bei der Wartung eine Kontrolle der chemischen Zusammensetzung der Sole erfolgen (Frostschutz). Außerdem sollten die Filter überprüft und gegebenenfalls gereinigt werden. Der Druck sollte überprüft werden. Ergibt die Messung einen zu geringen Druck, muss Sole nachgefüllt werden. Zeigt die Messung einen ungewöhnlich hohen Verlust, liegt wahrscheinlich ein Leck vor, das es aufzuspüren gilt. Auch die Sole-Rohre im Haus sollten auf Kondenswasser überprüft werden.
Wasser/Wasser-Wärmepumpe:
Bei einer Wasser/Wasser-Wärmepumpe müssen der Brunnen und die damit verbundenen Teile (Pumpen, Ventile und Filter) überprüft werden. Der Brunnen selbst ist einer Sichtprüfung zu unterziehen, die Wasserqualität muss gemessen werden.
Luft/Luft-Wärmepumpe:
Luft/Luft-Wärmepumpen müssen zwingend einmal jährlich gewartet werden, da die angesaugte Umgebungsluft früher oder später zu einer erheblichen Verschmutzung der Filter führt. Daher sind hier zusätzlich der Zu- und Abführungskanal der Außenluft sowie die Ventilatoren zu prüfen und gegebenenfalls zu reinigen.
Hinsichtlich der Wartungsfrequenz empfiehlt es sich, den Vorgaben des Herstellers zu folgen, wenngleich diese nicht verbindlich sind. Für die Mehrzahl der Geräte raten die Hersteller, Inspektionen und Wartungen alle zwei Jahre durchführen zu lassen.
Wartungsverträge werden inzwischen von immer mehr Unternehmen angeboten. Sie enthalten auch Notdienst-Vereinbarungen, sodass die Anlage nicht längere Zeit stillsteht. Von Versicherungen wird übrigens der Nachweis eines Wartungsvertrags ebenso häufig verlangt wie von den Herstellern, die nur dann ihre Garantiezeiten entsprechend verlängern. Die Kosten für die Wartung liegen je nach Größe und Aufwand bei etwa 50 bis 250 EUR.