Immer nur A


Ausgabe 3/2012
Immobilienwirtschaft Ausgabe März 2012 | Immobilienwirtschaft: Magazin für Management, Recht, Praxis

An die Zusammenballung von Wortungetümen anno 2012 muss man sich erst noch gewöhnen: Basel III, Solvency II, Kreditklemme, Refinanzierungslücke - und nun auch Core-Fetischismus, geprägt von Thomas Beyerle, Vordenker des Immobilienkonzerns IVG. Basel III steht für neue Eigenkapital- und Liquiditätsvorschriften der Banken, Solvency II für neue Eigenkapitalrichtlinien der Versicherer. Beide sollten ursprünglich Anfang 2013 europaweit in Kraft treten, wenn alles wie geplant verläuft. Doch davon kann zumindest im Fall Solvency II nicht mehr die Rede sein. Denn spätestens in wenigen Wochen, am 20. und 21. März, wenn ein Ausschuss des Europa-Parlaments den Daumen senken dürfte, wird die Einführung von Solvency II weiter in die Zukunft verschoben.

Kreditklemme bedeutet, dass Banken und Sparkassen weniger Kredite vergeben, als aufgrund der Zinsentwicklung und der zu finanzierenden Objekte angemessen wäre. Dafür gibt es verschiedene Ursachen, die Refinanzierungslücke ist eine besonders wichtige und heiß diskutierte. Sie besagt, dass die Passivseiten der Bankbilanzen nur so vor Kraftlosigkeit strotzen, weil das dort ausgewiesene Fremdkapital im Verhältnis zu den Bilanzsummen zu hoch ist und die europäische Bankenaufsicht EBA dafür sorgen will, dass dieses Verhältnis bis Mitte 2012 nach ihren Vorgaben verbessert wird. Da die Kräftigung mit zusätzlichem Eigenkapital mangels Interesse potenzieller Kapitalgeber kaum infrage kommt, muss das Fremdkapital sinken.

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