Einsatz von KI im Gesundheitssystem wegen Fachkräftemangels
Man brauche Technologie, um das Niveau der Gesundheitsversorgung zu halten, sagte Sophia Walczyk von der Stabsstelle Digitalisierung der Universitätsmedizin Greifswald. Ein großer Teil der Pflegekräfte und Hausärzte gingen in den kommenden zehn Jahren in Rente. «Und es kommt nichts nach.»
Mit Technologie Personalengpässe abfedern
Um den Rückgang von Fachkräften mittels Technologie abfedern zu können, müsse man digitale Kompetenzen bei Beschäftigten aufbauen, aber auch in der Bevölkerung, damit die Menschen etwa Apps für ihre Gesundheit nutzen könnten und auch das dafür notwendige Vertrauen hätten.
KI sei ein sehr komplexes Thema. «Ich glaube schon, dass uns das sehr viel helfen wird.» Als mögliche Beispiele nannte sie die Automatisierung von Prozessen in der Verwaltung oder auch bei der Erstellung von Arztbriefen oder OP-Berichten auf Basis vorliegender Daten. Ärzte und Ärztinnen müssten solche Berichte dann nur noch überprüfen.
Hackathon in Mecklenburg-Vorpommern
Wie mittels Technologie Probleme im Gesundheitswesen gelöst werden könnten, soll der erste landesweite Hackathon zu dem Thema zeigen, den Walczyk organisiert. Interessenten sind dazu aufgerufen in Teams Lösungen zu finden etwa zum Thema Versorgung im ländlichen Raum, Entlastung von häuslicher und stationärer Pflege oder KI und Datensicherheit. Die konkreten Probleme sollen am 27. April veröffentlicht werden.
Teilnehmer und Teilnehmerinnen haben dann mehrere Wochen Zeit, Lösungen zu entwickeln. Das Finale des Hackathons findet Anfang Juni in Greifswald statt. Die besten Lösungen sollen ausgezeichnet und als Pilotprojekte umgesetzt werden.
Digitalisierung im Gesundheitswesen in Deutschland noch nicht weit
Deutschland hänge im Vergleich zu anderen Ländern noch sehr hinterher, was die Digitalisierung im Gesundheitswesen angehe, sagte Walczyk. «Ich weiß noch nicht, warum wir das im Gesundheitswesen nicht schaffen.» Dänemark etwa nutze umfassend elektronische Signaturen zu Identifikation im Verwaltungs- und Gesundheitsbereich. «Das machen die seit über 30 Jahren, und wir fangen gerade in Deutschland erst an.»
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