Die eigentliche Synchron-Mechanik, auch Punkt-Synchron-Mechanik genannt, zeichnet sich durch eine flexible Kopplung von Rückenlehne und Sitzfläche aus. Sitz- und Rückenlehne bewegen sich proportional nach vorn und hinten mit, z. B. im Verhältnis 1:3 (5 Grad SF-Neigung = 15 Grad RL-Neigung). Dies ist die am weitesten verbreitete Mechanik; fast jeder Hersteller hat aber dafür einen eigenen Namen.

 
Wichtig

Gesundheitlicher Nutzen fragwürdig

Historisch gesehen ist die Synchron-Mechanik nachträglich gesundgeschrieben worden. Prof. Diebschlag, der Ideengeber und Erfinder äußerte einmal, dass die Idee aus der Ablehnung des neuen Rückenlehnen-Konzeptes entstanden ist. Der Hemdauszieheffekt der ersten Produkte stieß bei den Nutzern auf fehlende Akzeptanz. So wurde die Idee der Synchron-Mechanik entwickelt, um den Effekt zu mindern.

Physiologisch gibt es keine fundierte Untersuchung, die deren gesundheitliche Relevanz und Existenzberechtigung begründen kann. Im Gegenteil spricht viel für einen offenen Winkel gemäß der skandinavischen Konzepte, die den Winkel für jeden Nutzer freigeben.

Eine Variante davon ist die Gleitmechanik, wie Glide-Tec (Grammer) oder Natural Glide System (Steelcase). Eine Synchron-Mechanik, bei der die Sitzfläche beim Zurücklehnen nach vorn gleitet, statt sich nach unten zu neigen. Arme und Kopf können so mitunter in der Arbeitsposition bleiben.

Abb. 4: Synchron-Mechanik

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