Die gerichtliche Überprüfung eines Spruchs der Einigungsstelle kann in einem Beschlussverfahren vor dem Arbeitsgericht oder als Vorfrage in einem anderen gerichtlichen Verfahren erfolgen.[1] Solange keine die Unwirksamkeit des Spruchs feststellende gerichtliche Entscheidung vorliegt, kommt ggf. ein Antrag auf Erlass einer einstweiligen Verfügung in Betracht.[2]
Antragsfrist bei Ermessensüberschreitung
Nach § 76 Abs. 5 Satz 4 BetrVG kann die Überschreitung des Ermessens nur binnen einer Frist von zwei Wochen seit Zugang des Spruches der Einigungsstelle beim Arbeitsgericht geltend gemacht werden. Diese Frist gilt nicht für die Überprüfung des Ermessens bei Entscheidungen im Rahmen des freiwilligen Einigungsstellenverfahrens. Andere rechtliche Mängel können auch noch später geltend gemacht werden.[3] Ggf. käme aber Verwirkung in Betracht.
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