Kallus und Uhlig[1] führen für Erholungsprozesse folgende Kennzeichen auf:

Zitat

  • Erholung ist ein Prozess in der Zeit.
  • Erholung ist abhängig von der Art und Dauer der Beanspruchung.
  • Erholung ist an eine Verringerung von Belastung, einen Belastungswechsel oder eine Pause gebunden und wird durch Randbedingungen stark beeinflusst (z. B. Ruhe, Freizeit, Partnerkontakt etc.).
  • Erholung umfasst sowohl zielgerichtete Aktivitäten als auch automatisierte psychische und biologische Rückstell- und Restitutionsprozesse.
  • Erholung kann sowohl passiv wie auch aktiv (Sport, Spiel, Hobby) erfolgen.
  • Erholung ist personenspezifisch und von individuellen Bewertungen abhängig.
  • Erholungsvorgänge lassen sich in unterschiedlichen organismischen Teilsystemen aufzeigen.
  • Verschiedene Teilprozesse von Erholung können dissoziiert sein.
  • Erholung kann auf unterschiedlichen Ebenen beschrieben werden (somatische Ebene, psychische Ebene, soziale Ebene, soziokulturelle Ebene, Umweltebene).
  • Erholung endet mit dem Erreichen eines psychophysischen Zustands wiederhergestellter Leistungsfähigkeit und homöostatischer Ausgeglichenheit (Erholtheit).

Der Übersicht ist zu entnehmen, dass Erholung nicht ausschließlich mit der Wiederherstellung der ermüdungsbedingten Verminderung der (körperlichen) Leistungsfähigkeit gleichzusetzen ist. Vielmehr bezieht sich Erholung auf unterschiedliche Beanspruchungsfolgen. Mit Erholung sind physische, psychische, aber auch soziale Prozesse verbunden.

[1] 2001, S. 366.

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