Arbeitgeber, die vorübergehend in Luxemburg tätig sind, unterliegen der luxemburgischen Meldepflicht und müssen ihre Tätigkeit in Luxemburg online melden.
2.3.1 Meldung über das luxemburgische Portal
Grundsätzlich muss jeder Arbeitnehmer, der in Luxemburg vorübergehend beschäftigt ist, über das Portal "ITM" online gemeldet werden. Hierbei handelt es sich um die "Inspection du Travail et des Mines (ITM)", die Gewerbeaufsichtsbehörde. Die Meldung muss vor Beginn der Entsendung vorliegen. Im Rahmen der Meldung müssen unter anderem Angaben
Weitere Unterlagen für die Online-Anmeldung
Für die Online-Anmeldung werden folgende Unterlagen benötigt:
Zum Unternehmen:
- Vorabanmeldung beim luxemburgischen Wirtschaftsministerium
- Mehrwertsteuernummer
- Werkverträge (bei Subunternehmern)
Zum entsandten Arbeitnehmer:
- A1 Bescheinigung
- Arbeitsvertrag
- Gesundheitszeugnis
- Nachweis über die Qualifikation des Arbeitnehmers
Nachweis der Entlohnung
Jedes Unternehmen ist verpflichtet, nachzuweisen, dass der Arbeitnehmer entlohnt wurde. Hierfür muss das Unternehmen Stundenaufzeichnungen, Lohnabrechnungen und Auszahlungsnachweise vorlegen.
2.3.2 Vorabmeldung
Unternehmen, die in den Branchen Bau, Handwerk oder Industrie vorübergehend in Luxemburg tätig werden, sind verpflichtet, eine Vorabmeldung beim luxemburgischen Wirtschaftsministerium zu machen. Bei Unsicherheiten kann per E-Mail geklärt werden, ob eine solche Vorabmeldung benötigt wird (certificate@eco.etat.lu).
2.3.3 Keine Meldung
Bei bestimmten Tätigkeiten müssen keine Meldungen erfolgen. Hierzu zählen
- Ausstellungen auf Messen (Aufbau und Verkauf sind meldepflichtig)
- Teilnahme an Kongressen oder Veranstaltungen (Redner gegen Entgelt sind meldepflichtig)
- Teilnahme an firmeninternen Besprechungen
- Kundenbesuche zur Verhandlung von Verträgen
- Transitverkehr
- Anlieferung von Waren im Werkverkehr
- Tätigkeiten im Transportgewerbe
2.3.4 Meldezeitpunkt
Die Meldung muss grundsätzlich vor Beginn der Arbeit auf luxemburgischen Gebiet erfolgt sein. Nachträgliche Änderungen müssen ebenfalls gemeldet werden.
2.3.5 Bußgelder
Erfolgt keine Meldung, können Bußgelder in Höhe von 1.000 EUR bis 5.000 EUR erhoben werden. Wiederholen sich die Verstöße, können Bußgelder verdoppelt werden. Die maximale Bußgeldhöhe beträgt 50.000 EUR.