1) Was ist der Ausgangspunkt der ergonomischen Arbeitsplatzgestaltung?

Ausgangspunkt ist die zu erfüllende Arbeitsaufgabe. Diese muss von den jeweiligen Menschen gut und ohne Beeinträchtigung erledigt werden können. Es sind deshalb die individuellen Leistungsvoraussetzungen, wie z. B. die Körpermaße und -kräfte, zu berücksichtigen. Da nicht jeder Mensch gleich ist, muss bereits bei der Planung von Arbeitsplätzen ermittelt werden, welche Nutzerpopulation zu berücksichtigen ist.

2) An welchen Körpermaßen soll man sich orientieren?

Damit möglichst viele Menschen günstige Bedingungen vorfinden, sich aber auch die erforderliche Variationsbreite in einem vertretbaren Rahmen bewegt, werden Arbeitsplätze vom 5. bis zum 95. Perzentil der jeweiligen Nutzerpopulation gestaltet. Innen- und Außenmaße müssen berücksichtigt werden.

3) Was ist besser, sitzen oder stehen?

Für grobmotorische Arbeiten mit geringen Sehanforderungen sind Steharbeitsplätze geeignet. Für feinmotorisch anspruchsvolle Arbeitsaufgaben mit hohen Sehanforderungen sind Sitzarbeitsplätze geeignet. Sitzen und Stehen hat jeweils Vor- und Nachteile.

4) Welchen Einfluss hat die Sichtgeometrie?

Das menschliche Auge kann nur in einem eng begrenzten Bereich scharf sehen. Deshalb muss das Arbeitszentrum in der Sehlinie liegen. Diese ergibt sich aus der natürlichen, leicht nach unten geneigten Kopfhaltung.

5) Wo sollen Arbeitsgegenstände angeordnet werden?

Man unterscheidet verschiedene Greifräume, die sich aus der Beweglichkeit des Hand-Arm-Systems ergeben. Das Arbeitszentrum soll so angeordnet sein, dass mit locker herabhängenden Oberarmen und möglichst waagerechten Unterarmen gearbeitet werden kann. Häufig zu greifende Gegenstände sollen in der Einhandzone im kleinen Greifraum angeordnet werden, d. h., sie sollen noch ohne Bewegung des Schultergelenks erreicht werden können.

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