Werkstudenten arbeiten in Unternehmen, um neben ihrem Studium Geld zu verdienen und gleichzeitig erste Praxiserfahrungen zu sammeln. Ihre Arbeitszeit darf dabei 20 Stunden pro Woche während der Vorlesungszeit nicht überschreiten, in den Semesterferien dürfen sie unter bestimmten Bedingungen auch länger arbeiten. In der Regel ist ihr Wochenpensum jedoch geringer, da sie gleichzeitig noch studieren und sich auf Prüfungen vorbereiten müssen.

 
Praxis-Tipp

Die Beschäftigung von Werkstudenten ist für Unternehmen interessant, um einfach und kostengünstig künftige qualifizierte Mitarbeiter zu rekrutieren und schon frühzeitig ans Unternehmen zu binden. Schließlich haben sich die Werkstudenten vor einer möglichen Übernahme bewährt, kennen schon viele Aufgaben und auch das Unternehmen aus ihrer praktischen Tätigkeit und brauchen daher später auch keine lange Einarbeitungszeit mehr. Gleichzeitig bringen sie aktuelles Wissen und übergreifende Ideen ins Unternehmen. Sie sind flexibel einsetzbar und können in Stoßzeiten oder Engpasssituationen gut unterstützen.

Integration von Werkstudenten ins Unternehmen

Werkstudenten sind meist in Teilzeit fest angestellt. Durch ihr Studium haben sie eine fachliche Nähe zu ihren Aufgaben im Unternehmen. Diese fachliche Win-win-Situation unterscheidet die Arbeit von Werkstudenten von "normalen Studentenjobs", denn hier können sie ihre theoretischen Kenntnisse sofort praktisch im Unternehmen anwenden. Sie sammeln hier bereits erste Berufserfahrungen und werten damit auch ihren späteren Lebenslauf auf. Daher sollte der Job eines Werkstudenten im besten Fall sein Studium ergänzen. Nicht selten schreiben Werkstudenten anschließend auch ihre Bachelor- oder Masterarbeit im Unternehmen, wenn es interessante Themen für sie gibt.

Diese Maßnahmen vereinfachen die Integration von Werkstudenten:

  • Fördern Sie die Werkstudenten fachlich: Ein Werkstudent sollte im Lauf seiner Tätigkeit seine Fachkenntnisse im Bezug zum Studium praktisch vertiefen können. Durch den Praxisbezug fördern Sie gleichzeitig sein Studium.
  • Unterstützen Sie die Werkstudenten bei ihren Abschlussarbeiten (Bachelor- und Masterarbeiten) und schreiben Sie dazu gesonderte Stellen aus oder integrieren Sie dies direkt in die Werkstudentenstelle.
  • Lassen Sie die Werkstudenten ihre theoretischen Kenntnisse in die Praxis umsetzen, z. B. in Form von kleineren Projekten. Im besten Fall bringen Werkstudenten innovative Ideen aus ihrem Studium mit in das Unternehmen. Es lohnt sich meist, die Umsetzung dieser Ideen – soweit möglich – zu fördern.
  • Unterstützen Sie die weitere Karriere der Werkstudenten. Im besten Fall startet der Werkstudent im Anschluss in Ihrem Unternehmen in das Berufsleben.
  • Bieten Sie Werkstudenten qualifizierte Zeugnisse an, die genau deren Tätigkeiten sowie fachliche und soziale Kompetenzen beschreiben.
 
Praxis-Tipp

Da Werkstudenten aufgrund des geringen Stundenumfangs nicht jeden Tag im Unternehmen präsent sind, erschwert dies auch ihre soziale Integration ins Unternehmen. Unternehmen sollten deshalb sicherstellen, dass auch Werkstudenten die wichtigsten Informationen zu allen Angeboten rund um das Unternehmen erhalten, z. B. durch regelmäßige Info-Newsletter oder Mailings, Zugang zum Firmen-Intranet und regelmäßig stattfindende Inforunden zum Austausch untereinander.

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