Neues Rollenbild des BDVT

Mitarbeiter müssen immer mehr Verantwortung für das eigene Lernen übernehmen. Davon zeigt sich der Bundesverband für Training Beratung und Coaching, BDVT e.V., überzeugt. Um diese Entwicklung abzubilden hat der Verband nun das neue Rollenbild "Trainer im Business Kontext" präsentiert. Es löst das bisherige Berufsbild "Trainer des Verbands" ab.

Die Eigenverantwortung der Mitarbeitenden sei einer der wichtigsten Faktoren der Zukunftsfitness und wirke sich auch auf die Rolle von Trainern und Trainerinnen aus, sagte BDVT-Präsident Stefan Gingter zur Präsentation des neues Rollenbilds auf der Bildungsmesse Didacta in Köln. Es gehe mehr und mehr um den Ausbau der Handlungskompetenz der Teilnehmenden im Sinne von Lernen, Erfahren, Erleben, Anwenden und Verstetigen.

Die Rolle der Trainer: Mehr Lernbegleiter denn Wissensvermittler

Unter Handlungskompetenz, heißt es im neuen Rollenbild, sei die die Fähigkeit zu verstehen, "aufgabengemäß, zielgerichtet, situationsbedingt und verantwortungsbewusst Aufgaben zu erfüllen und Probleme zu lösen". Die reine Wissensvermittlung sei dabei ein Mittel zum Zweck und nicht der Schwerpunkt der Tätigkeit.

Als temporärer Lern- und Entwicklungsbegleiter nimmt der Trainer demnach unterschiedliche Funktionen, vom Berater bis zum Coach,  und die damit verbundenen Rollen ein. Daher sei die Rollenklärung für die Aufgaben in der Bildung eine zentrale Herausforderung. Heute komme es darauf an, dass die Trainer jederzeit für sich geklärt hätten, in welcher Rolle sie im jeweiligen Setting unterwegs seien. Die Rollen könnten dabei in verschiedenen Phasen der Begleitung stark differieren, so BDVT-Vizepräsidentin Nicole Kloppenburg. 

Vom Berufsbild zum Rollenbild

Der BDVT e.V. gibt bereits seit 1980 Berufsbilder heraus und will damit Orientierung und Hilfestellung für alle bieten, die sich in den Bereichen Training, Beratung und Coaching aus- und weiterbilden möchten. Mit der Abkehr vom Berufsbild zum Rollenbild sollen der Lerner, die Lernsituation und damit auch der Lernerfolg verstärkt in den Mittelpunkt rücken und damit auch die sich schnell verändernden Anforderungen in der Arbeitswelt. Weitere Rollenbilder sollen folgen.


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