Personalentwicklung: Top-Manager auf App-Wegen

Immer mehr Topmanager bringen private Computertechnik und Softwareanwendungen mit ins Unternehmen und gefährden so die IT-Sicherheit. Das Bewusstsein für das Gefahrenpotenzial sollte daher auf allen Hierarchieebenen durch Schulungen gefördert werden, so das Fazit in einer neuen Studie.

Immer mehr Unternehmen werden damit konfrontiert, dass Mitarbeiter nicht nur eigene Computertechnik wie Mobiltelefone in ihre Arbeitsumgebung integrieren möchten, sie bringen auch privat genutzte Anwendungen ins Firmennetz. Der Trend des "Bring your own Device" (BYOD) stellt die IT-Sicherheit damit vor große Herausforderungen. In einer Studie Nutzung von Applikationen und deren Auswirkung auf die IT-Sicherheit konnte der Service-Provider Easynet jetzt nachweisen, dass dieser Trend nicht nur von den so genannten Digital Natives vorangetrieben wird, sondern auch von älteren Top-Managern. 

Von den befragten 182 CIOs und IT-Leitern gehen demnach 27 Prozent der Befragten davon aus, dass  Top-Manager nur wenig hinter Uni- oder Hochschulabsolventen oder Praktikanten zurückstehen, wenn es um die Einführung Freizeit-orientierter Applikationen im Unternehmen geht.
Besonders beliebt sind offenbar Video-Applikationen. 32 Prozent der befragen IT-Experten gaben demnach an, dass Video-Apps hauptsächlich von Top-Managern ins Firmennetz gebracht werden. Auch beim Speichern von fremden Voip-Applikationen stehen die Top-Manager mit 41 Prozent an der Spitze. Praktikanten werden mit 28 Prozent dagegen kaum dafür verantwortlich gemacht, so die Befragten.

Schulungen für alle

Die Autoren der Studie empfehlen daher Schulungen, in denen die Hintergründe erklärt und so das Bewusstsein für die Sicherheitsgefährdung durch unerlaubte Applikationen im Unternehmen geschärft werde. An diesen Schulungen sollten zudem alle Mitarbeiter, vom Praktikanten bis zum CEO, teilnehmen.
"Die jungen Leute in Unternehmen werden immer wieder beschuldigt. Tatsächlich sind die wahren Schuldigen schon häufig altgediente Top-Manager", erklärt Diethelm Siebuhr, Geschäftsführer Central Europe von Easynet Global Services. "Nicht nur, weil sie unerlaubte Applikationen genauso oft ins Firmennetz bringen wie die Digital Natives, sondern weil sie ihrer Führungsfunktion nicht gerecht werden, Neuzugängen die Regeln zur Firmensicherheit vorzuleben."


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