Rz. 21
Bröder, Die beitragsrechtliche Behandlung von geschuldeten Arbeitsentgelten, DAngVers 2005 S. 8.
Klose, Beitragsfreiheit bei Erziehungsgeldbezug, SGb 1995 S. 195.
ders., Tarifliche Ausschlussfristen und Sozialversicherungsbeiträge – Eine Erwiderung, NZS 1996 S. 9.
ders., Nochmals: Sozialversicherungsbeiträge und lohnmindernde Vertragsstrafen, NZA 1997 S. 872.
Niemann, Versicherungs- und beitragsrechtliche Auswirkungen des Beitragssatzsicherungsgesetzes (BSSichG) in der Krankenversicherung, NZS 2003 S. 134.
Sodan, Das Beitragssicherungsgesetz auf dem Prüfstand des Grundgesetzes, NJW 2003 S. 1761.
Töns, Beitragsfreiheit in der gesetzlichen Krankenversicherung, WzS 1990 S. 321.
Rz. 22
Auch während des Bezugs von Erziehungsgeld hat ein vorher nicht berufstätiges freiwilliges Mitglied der GKV jedenfalls den Mindestbeitrag nach § 240 Abs. 4 Satz 1 zu entrichten:
BSG, Urteil v. 24.11.1992, 12 RK 44/92, SozR 3-2500 § 224 Nr. 3 = Die Beiträge 1993 S. 556 = USK 92155.
Die Verpflichtung, den Mindestbeitrag zur freiwilligen Versicherung zu entrichten, wird durch die Gewährung von Erziehungsgeld nicht berührt:
BSG, Urteil v. 24.11.1992, 12 RK 12/91, Die Beiträge 1993 S. 551 = USK 92156.
Eine immatrikulierte versicherungspflichtige Studentin hat auch während des Bezugs von Erziehungsgeld den Studentenbeitrag zu entrichten:
BSG, Urteil v. 29.6.1993, 12 RK 30/90, SozR 3-2500 § 224 Nr. 4 = NZS 1993 S. 546 = USK 9364.
Zur Verfassungsmäßigkeit ungleicher Beiträge in der gesetzlichen Krankenversicherung aufgrund unterschiedlich hoher Beitragssätze:
BVerfG, Beschluss v. 8.2.1994, 1 BvR 1237/85, BVerfGE 89 S. 365 = NJW 1994 S. 2410 = Die Beiträge 1994 S. 405 = NZS 1994 S. 364.
Eine Studentin, die sich exmatrikuliert und deren Mitgliedschaft nach § 192 wegen Erziehungsgeldbezugs erhalten bleibt und die nicht mehr über beitragspflichtige Einnahmen verfügt, ist beitragsfrei. Der fiktive Beitrag für Studenten kann der Beitragsbemessung nicht zugrunde gelegt werden:
BSG, Urteil v. 23.6.1994, 12 RK 7/94, SozR 3-2500 § 192 Nr. 2 = BSGE 74 S. 282 = SGb 1995 S. 209 = USK 9437.
Die Einzugsstelle kann vom Arbeitgeber Beiträge auch auf Arbeitsentgelt fordern, das der Arbeitnehmer vom Arbeitgeber wegen einer tariflichen Ausschlussklausel nicht mehr verlangen kann:
BSG, Urteil v. 30.8.1994, 12 RK 59/92, BSGE 75 S. 61 = NZA 1995 S. 701 = SozR 3-2200 § 385 Nr. 5 = USK 9467.
Beitragsfreiheit besteht nicht während und wegen des Bezugs von Erziehungsgeld bei einer zuvor nach § 6 Abs. 1 Nr. 1 krankenversicherungsfreien Beschäftigten. Die Bemessung der Beiträge unter Berücksichtigung des Einkommens des nicht gesetzlich versicherten Ehegatten nach der Satzung (GS 1/84, BSGE 58 S. 183) verstößt nicht gegen höherrangiges Recht:
BSG, Urteil v. 26.3.1998, B 12 KR 45/96 R, NZS 1998 S. 521 = USK 9806 = SozR 3-2500 § 224 Nr. 7 = Die Beiträge Beil. 1998 S. 356 = ZfS 1998 S. 177.
Freiwillig Krankenversicherte, die neben einer Rente aus der gesetzlichen Rentenversicherung Arbeitseinkommen erzielen, müssen – anders als freiwillig Versicherte, die neben der Rente Arbeitsentgelt beziehen nach § 240 Abs. 3 – ihrer Krankenkasse nicht zusätzlich zu den Beiträgen nach der Beitragsbemessungsgrenze den Zuschuss des Rentenversicherungsträgers zu den Aufwendungen für die Krankenversicherung zahlen:
BSG, Urteil v. 28.9.2011, B 12 KR 23/09 R, DStR 2012 S. 1141 = Breithaupt 2012 S. 507.