Der sechste Leonardo-Award stand unter einem besonderen Vorzeichen: Der Preis wurde diesmal ausschließlich an junge Weiterbildungsprofis verliehen. Im Umfeld der Preisverleihung gründete sich zudem ein neuer Verein zum betrieblichen Lernen: die "European Corporate Learning Association" (ECLA).

Der Altersdurchschnitt der Preisträger des Leonardo-Awards ist in diesem Jahr deutlich niedriger als in den Vorjahren: Alle Preisträger sind zwischen 20 und 30 Jahren alt. Die Initiatoren des Awards haben in diesem Jahr bewusst Weiterbildungsprofis ausgezeichnet, die sich schon in jungen Jahren rund um die Themen "Weiterbildung" und "Lernen" profiliert haben.

Ziel der Initiatoren des Leonardo-Awards ist es, die berufliche Bildung im gesellschaftlichen Kontext neu zu positionieren und auf "Geschichten des Gelingens" aufmerksam zu machen. Er wurde Mitte September in Bonn zum sechsten Mal verliehen.

Leonardo-Award in vier Kategorien verliehen

In vier Kategorien konnte sich je ein Preisträger freuen: Der "Young Leonardo" in der Kategorie "Humanity in Digitalization" ging an den finnischen Technologieunternehmer und Unternehmensberater Teemu Arina.

Die Auszeichnung in der Kategorie "Transgenerational Learning" erhielt die Rumänin Claudia Suhov, die unter anderem mit ihrer Organisation "Kidster" besseres Lernen für Kinder in Rumänien fördert sowie sich für das Lernen zwischen den Generationen einsetzt.

Der Geschäftsführer der Gaming-Agentur Die Hobrechts, Christoph Brosius, wurde mit dem "Young Leonardo" in der Kategorie "Humor Energized Learning" ausgezeichnet. Die Begründung der Jury: Er tue mehr als nur Spiele entwickeln – er entwickle neue Perspektiven für das Lernen.

Über einen weiteren "Young Leonardo" konnte sich Thieu Besselink freuen – in der Kategorie "Wisely Smart". Der Niederländer ist der Gründer des "Learning Lab", ein "Think Tank" für Lernen und soziale Innovation.

Vor der Abendveranstaltung mit der Preisverleihung konnten sich die Gäste tagsüber schon in Workshops mit Themen rund um die Weiterbildung beschäftigen und netzwerken.

"European Corporate Learning Association" gegründet

Rund um Workshops und Preisverleihung hat sich ein neues Netzwerk zum beruflichen Lernen zusammengeschlossen, das auf den Namen "European Corporate Learning Association" (ECLA) getauft wurde.

Die Gründungsmitglieder verstehen den neuen Verein als Plattform für berufliche Bildung in Europa. Sie wollen sich umfassend für die Zukunft der Wissens- und Bildungsgesellschaft einsetzen und zudem als Interessenvertreter der beruflichen Bildung auftreten, wie die Mitglieder anlässlich der Vereinsgründung bekannt gaben.

Den Gründungsvorstand des neuen Verbands zum beruflichen Lernen, der aktuell 17 Mitglieder zählt, bilden Guy Kempfert von der Straumann AG als Präsident, Norbert Büning von der Cisco Systems GmbH, Professor Nele Graf von der Mentus GmbH, Andreas Müller von Amucon, Alexander Petsch vom HRM Research Institute und Daniel Stoller-Schai von Crealogix.

Ziel der ECLA: Status des beruflichen Lernens festigen

Ziel des neuen Verbands ist es, die Stellung des beruflichen Lernens in Europa zu festigen, wie die Gründungsmitglieder bekannt gaben. Dazu wollen die teilnehmenden Bildungsexperten den Meinungs- und Erfahrungsaustausch auch über fachliche und Branchengrenzen hinweg fördern.

Im Austausch mit Entscheidern aus Unternehmen und anderen Organisationen, Politik und Gesellschaft sowie der Öffentlichkeit wollen sie zudem die Interessen der beruflichen Bildung vertreten und enge Kontakte zu Partnern auf nationaler, europäischer oder internationaler Ebene pflegen, so das Programm der Gründungsmitglieder.

Weitere Informationen zum Leonardo-Award finden Sie unter www.leonardo-award.eu.


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