Stressmanagement (Teil 2): Soforthilfe gegen Stress
Je größer der Zeitdruck ist, unter dem Sie stehen, umso wichtiger ist es, dass Sie sich regelmäßig etwas Zeit zum Auftanken nehmen. Und sei es auch nur für zehn Minuten am Tag. Warum? Es ist wissenschaftlich nachgewiesen, dass Sie durch zehn Minuten Pause – wenn sie auf die richtige Art gestaltet werden – dieselbe Erholung erfahren können, als wenn Sie eine Stunde Mittagsschlaf halten.
Eine Auszeit nehmen
Nehmen Sie sich gleich heute zehn Minuten nur für sich allein und tun Sie in dieser Zeit etwas, das Ihnen gut tut, so dass Sie sich anschließend wohler und entspannter fühlen. Notieren Sie in Ihrem Buch, was Sie getan haben. Nehmen Sie sich diese kleine Auszeit auch in den nächsten Tagen regelmäßig und halten Sie schriftlich fest, was Sie jeweils tun um sich zu entspannen.
Wichtig ist, dass Sie sich diese kleinen Pausen auch wirklich gönnen und nicht in Ihrem Innern mit sich selbst uneins sind. Natürlich hätten Sie in dieser Zeit das eine oder andere erledigen oder vorantreiben können, aber wenn Sie sich – mit gutem Gewissen! – kurz ausklinken, können Sie anschließend mit neuen Kräften umso effektiver weiter arbeiten.
Rückzug in die Stille
Je hektischer und anstrengender es in der Außenwelt zugeht, umso wichtiger und erholsamer ist es, sich für ein paar Minuten in die Ruhe der Innenwelt zurückzuziehen. Dies können Sie nach außen hin ganz unterschiedlich gestalten: Ziehen Sie sich zum Beispiel für zehn Minuten an einen Ort zurück, wo Sie ganz für sich sind. (Das kann zur Not auch die Bürotoilette sein – wichtig ist, dass Sie wirklich ungestört sind.) Dort können Sie kurz meditieren oder sich auf eine andere Art entspannen.
Empfehlenswert ist auch ein kleiner Spaziergang, am besten natürlich in der freien Natur. Hilfreich kann es auch sein, ruhige Musik zu hören, möglichst mit Kopfhörer, so dass Sie gegen Geräusche von außen abgeschottet sind. Ihrer Fantasie sind keine Grenzen gesetzt. Es kommt nur darauf an, dass Sie für jegliche Anforderungen von außen in dieser Zeitspanne tatsächlich nicht zur Verfügung stehen, das bedeutet zum Beispiel auch, dass Sie – falls möglich – das Telefon abschalten.
Viele bunte Luftballons
Nun reicht es aber oftmals nicht aus, dass Sie sich einfach in einen ruhigen Winkel zurückziehen und versuchen still zu werden. Zuweilen gibt es Ärgernisse oder Belastungen, die Ihnen permanent durch den Kopf gehen und Sie gedanklich mit Beschlag belegen. Sie kommen einfach nicht los von der Auseinandersetzung mit der Kollegin, von dem Stapel Arbeit, der auf Ihrem Schreibtisch liegt, von dem Gespräch mit dem Chef oder von der wichtigen Konferenz, die Sie in der nächsten Woche leiten sollen. Mit solch belastenden Gedanken ist es schwer, wenn nicht sogar unmöglich, innerlich zur Ruhe zu kommen und die kurze Pause wirklich als Entspannung zu empfinden. Wir schlagen Ihnen für solche und ähnlich gelagerte Fälle die folgende Übung vor:
Die Sorgen davonfliegen lassen
Schließen Sie Ihre Augen und nehmen Sie drei tiefe Atemzüge. Überlegen Sie kurz, was im Moment Ihr stärkster Stressauslöser ist, und fassen Sie diesen Zusammenhang in ein einziges Schlüsselwort (zum Beispiel „Konferenz" oder „Produktmailing"). Falls es sich um eine Person handelt, nehmen Sie ihren Namen als Stichwort. Sie stellen sich vor, dass Sie dieses Wort in dunkler Farbe und eckiger, krakeliger Schrift auf eine kleine Tafel notieren.
Dann beginnen Sie in Ihrer Vorstellung damit, diese Schrift in ihren Komponenten zu verändern. Die Buchstaben werden weich, pastellfarben, rund, angenehm. Die Tafel wird fröhlich bunt, das Wort verliert mehr und mehr den Bezug zu seinem anstrengenden Inhalt. Zum Schluss hängen Sie an die kleine Tafel lauter bunte Luftballons und lassen sie damit einfach davonfliegen.
Probleme wegpacken
Falls das allein nicht ausreicht, weil Sie gerade ein besonders belastendes Erlebnis hatten, können Sie Folgendes versuchen: Schließen Sie Ihre Augen und nehmen Sie drei tiefe Atemzüge. Stellen Sie sich vor, neben Ihrem Bett steht eine große Kiste oder Truhe aus Holz. Sie öffnen langsam den Deckel und legen dann symbolisch all das hinein, was Sie belastet, zum Beispiel Ihr Lampenfieber vor der morgigen Verhandlung mit dem neuen Kunden, Ihre Angst, einen wichtigen Termin zu vergessen, oder die nötigen Unterlagen nicht zu finden usw. Alles, was Sie gedanklich belastet, wird dort schlafen gelegt.
Und wenn Sie am nächsten Morgen aufwachen werden, können Sie (in Gedanken) den Deckel wieder öffnen und sich Ihre Aufgaben herausholen. Vielleicht sind es weniger geworden, vielleicht mehr, vielleicht sind sie auch leichter geworden und weniger belastend – aber für die Dauer der Nacht waren sie erst einmal abgelegt und gut versorgt.
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