Julian Backes, Sven Eichler
1. Allgemeines
Rz. 1307
Wichtige Entscheidungen/Police-Pilot:
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AG Nordenham, Urt. v. 31.5.2007 – 5 OWi 441 Js 59850/06 (587/06) |
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OLG Zweibrücken, Beschl. v. 20.12.1999 – 1 Ss 279/99 |
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OLG Karlsruhe, Beschl. v. 16.10.2006 – 1 Ss 55/06 |
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OLG Hamm, Beschl. v. 15.11.2000 – 2 Ss OWi 1057/00 |
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OLG Hamm, Beschl. v. 16.1.2009 – 3 Ss OWi 767/07 |
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OLG Düsseldorf, Beschl. v. 13.6.2000 – 2b Ss (OWi) 125/00 – (OWi) 52/00 I |
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KG Berlin, Beschl. v. 16.3.2005 – 2 Ss 214/04 |
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KG Berlin, Beschl. v. 26.5.2008 – 3 Ws (B) 123/08, 2 Ss 114/08 |
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OLG Celle, Beschl. v. 27.9.1996 – 3 Ss (OWi) 192/96 |
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KG Berlin, Beschl. v. 25.1.2002 – 2 Ss 292/01 – 3 Ws (B) 5/02, 2 Ss 292/01, 3 Ws (B) 5/02 |
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OLG Hamm, Beschl. v. 29.11.2001 – 2 Ss OWi 1029/01 |
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OLG Hamm, Beschl. v. 9.2.2009 – 4 Ss OWi 6/09 |
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OLG Braunschweig, Beschl. v. 24.2.1995 – Ss (B) 198/94 |
Wichtige Entscheidungen/ProViDa:
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AG Cochem, Urt. v. 22.3.2004 – 2040 Js 54574/03 3 OWi |
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OLG Zweibrücken, Beschl. v. 20.12.1999 – 1 Ss 279/99 |
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OLG Koblenz, Beschl. v. 24.7.2001 – 1 Ss 203/01 |
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OLG Karlsruhe, Beschl. v. 16.10.2006 – 1 Ss 55/06 |
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OLG Hamm, Beschl. v. 11.3.2003 – 1 Ss (OWI) 617/03 |
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OLG Hamm, Beschl. v. 22.9.2003 – 2 Ss OWi 518/03 |
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OLG Hamm, Beschl. v. 18.9.2008 – 2 Ss OWi 707/08 |
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OLG Hamm, Beschl. v. 4.12.2008 – 3 Ss OWi 871/08 |
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OLG Hamm, Beschl. v. 16.1.2009 – 3 Ss OWi 767/07 |
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OLG Hamm, Beschl. v. 26.2.2009 – 3 Ss OWi 871/08 |
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OLG Düsseldorf, Beschl. v. 13.6.2000 – 2b Ss OWi 125/00 |
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OLG Düsseldorf, Beschl. v. 29.6.2000 – 2b Ss (OWi) 95/00 |
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KG Berlin, Beschl. v. 26.5.2008 – 3 Ws (B) 123/08; 2 Ss 114/08 |
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BayObLG, Urt. v. 23.7.2003 – 1 ObOWi 246/03 |
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Thüringer OLG, Beschl. v. 8.5.2006 – 1 Ss 60/06 |
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Thüringer OLG, Beschl. v. 11.8.2005 – 1 Ss 216/05 |
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AG Lüdinghausen, Beschl. v. 27.3.2007 – 10 OWi 89 Js 18/07 – 5/07 |
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AG Hamburg, Urt. v. 3.9.2003 203 – 311/03 – 203 OWi/2102 Js 604/03 |
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Schleswig-Holsteinisches OLG, Beschl. v. 20.6.2003 – 2 SsOWi 82/03 (55/03), 2 Ss OWi 82/03 (55/03) |
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OLG Köln, Beschl. v. 30.7.1999 – Ss 343/99 B |
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AG Lübben, Beschl. v. 1.12.2009 – 40 OWi 1611 Js 29636/08 (313/08) |
Rz. 1308
Die zuvor beschriebenen Fehlermöglichkeiten liegen auch bei den Messungen mit geeichtem Tachografen auf der Hand. Die Frage, die sich in Einzelfällen stellt, ist jeweils, wie weit sich die zuvor beschriebenen Fehlermöglichkeiten durch die technischen Sicherungen minimieren lassen.
Rz. 1309
Unter Messungen mit geeichtem Tachografen sind im Wesentlichen Messungen mit
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Police-Pilot, |
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ProViDa |
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ViDistA und |
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VASCAR |
zu verstehen. Alle drei Messanlagen sind in ihrer Bauart ähnlich, sodass sie an der ersten Bauart – dem ProViDa Messgerät PDRS 1245 – erklärt werden können.
Hinweis
Eine sog. Police-Pilot Messung ist im Grunde lediglich eine ProViDa Messung ohne Videoaufzeichnung – hier wird also nur darauf verzichtet, den beanzeigten Verstoß auch beweiskräftig zu dokumentieren.
Weshalb man einerseits den Aufwand der Fahrzeug- und Geräteeichung betreibt, andererseits aber auf eine nachvollziehbare Dokumentation des Verstoßes verzichtet, kann nicht nachvollzogen werden.
2. Allgemeine Ausführungen zur Messanlage
a) Allgemeines
Rz. 1310
Gemäß dem Zulassungsschein der PTB zur innerstaatlichen Bauartzulassung, Nr.: 1.43.9262/84 v. 25.5.1984, handelt es sich bei der Verkehrsüberwachungsanlage Typ PDRS-1245
Zitat
"um eine Verkehrsüberwachungsanlage, die in ein Fahrzeug eingebaut werden kann und die die Feststellung der Geschwindigkeit von Fahrzeugen durch Nachfahren oder durch Ermitteln der Fahrzeit für eine bestimmte vorher ausgemessene Wegstrecke ermöglicht."
In beiden Fällen wird aus der Wegstrecke und der benötigten Zeit eine Geschwindigkeit ausgerechnet und angezeigt.“
Rz. 1311
Die ProViDa-Anlage besteht neben Videokamera, Videorecorder und Farbmonitor (handelsübliche, nicht vorgeschriebene Geräteausführungen) grds. aus drei Systemkomponenten:
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der Kalibrierbox, |
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dem Police-Pilot, |
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dem Video-Datengenerator. |
b) Kalibrierbox
Rz. 1312
Die Kalibrierbox ist zwischen Impulsgeber und Police-Pilot (s. Rdn 1317) geschaltet. Vom Impulsgeber werden mechanische Impulse geliefert, die der Anlage mitteilen, wie oft sich das Rad des Messfahrzeuges dreht. Damit mit diesen Impulsen die Geschwindigkeit richtig berechnet werden kann, muss über die Kalibrierbox bestimmt werden, wie viele solcher Impulse einer festgelegten Wegstrecke entsprechen. Dabei erfolgt nicht nur die Kalibrierung des Wegstreckenmessers in der Kalibrierbox, sondern auch die Kalibrierung der beiden Wegstreckenzähler im Police-Pilot.
Die Kalibrierung erfolgt in der Kalibrierbox über den Kodierschalter mit dem die für eine Wegstrecke definierte Kalibrierzahl eingestellt wird. Die Stellung des Kodierschalters kann und sollte bei der Eichung im Eichschein aufgeführt werden.
Rz. 1313
I. d. R. wird diese Kodierstellung vor jeder Eichung durch den sog. "1.000 Meter-Abgleich" überprüft. Hierbei wird eine geeichte 1.000 m Messstrecke mit dem Wegstreckenmesser der ProViDa-Anlage abgefahren.
Hinweis
Gemäß der Bedienungsanleitung vom 5.6.1992, (Punkt 7. Sonstige Maßnahmen und Hinweise über mögliche Fehlerquellen), musste dieser 1.0...