Rz. 114

Während der Betreuer als gesetzlicher Vertreter umfangreichen Genehmigungserfordernissen unterworfen ist (siehe in Vermögensangelegenheiten: §§ 1848 ff. BGB), handelt der rechtgeschäftlich (Vorsorge-)Bevollmächtigte – mit Ausnahme der §§ 1829, 1831 und 1832 BGB (§§ 1904, 1906 und 1906a BGB a.F.) (siehe dazu Rdn 126 ff.) – ohne entsprechende Einschaltung des Staates/Betreuungsgerichts (ganz h.M.).[178]

[178] BT-Drucks 11/4528, 123, 135; DNotI-Report 2003, 113 (Gutachten); Bühler, FamRZ 2001, 1585; Demharter, Grundbuchordnung, 32. Aufl. 2021, § 19 Rn 81.4; Müller, DNotZ 1997, 100; Limmer u.a./Müller-Engels, WürzbNotar-HdB, Teil 3 Kap. 3 Rn 33; MüKo-BGB/Schubert, 9. Aufl. 2021, § 168 Rn 13. Zimmer, ZfLR 2016, 769 weist im Zusammenhang zum Erfordernis betreuungsgerichtlicher Genehmigung von Rechtsgeschäften des Betreuers darauf hin, dass dies im Hinblick darauf, dass die Vorsorgevollmacht in anderen Bereichen immerhin der Betreuung gleichgestellt werde (siehe dazu auch § 4 Rdn 7), nicht zwingend sei.

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