Rz. 23

Die Verordnung ordnet eine perpetuatio fori an (siehe den Wortlaut von Art. 8 Abs. 1 Brüssel IIa-VO). Diese greift aber nur, soweit ein Kind in einen anderen Verordnungsmitgliedstaat oder in einen Staat verzieht, der weder KSÜ- noch MSA-Vertragsstaat ist. Wechselt das Kind in einen Staat, der Vertragsstaat des MSA oder des KSÜ ist, so gibt es keine Zuständigkeitsfortdauer.[68] Im Reformvorschlag KOM (Siehe dazu Rdn 11) ist vorgesehen, auch im Bereich der Brüssel IIa-VO keine Zuständigkeitsfortdauer mehr anzuordnen, wenn ein Kind rechtmäßig von einem Mitgliedstaat in einen anderen Mitgliedstaat umzieht und dort einen neuen gewöhnlichen Aufenthalt erlangt (Art. 7 Abs. 1 S. 2 Brüssel IIa-VO-E)

[68] OGH Österreich IPRax 2014, 183 mit Bespr. Heindler, IPRax 2014, 201; OLG Saarbrücken NZFam 2016, 528; OLG Stuttgart IPRax 2013, 441 mit Bespr. Gruber, IPRax 2013, 409; KG NZFam 2015, 474; OLG Karlsruhe FamRZ 2011, 1963; 2013, 1238; 2014, 1565; KG FamRZ 2015, 1214; Bespr. Heiderhoff, IPRax 2016, 335; OLG Frankfurt OLGR 2005, 621 (zum MSA); Andrae, Kapitel 6 Rn 46, Finger, FuR 2013, 689, 695.

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