An
Herrn _________________________
_________________________
Hiermit zeige ich die anwaltliche Vertretung von Herrn _________________________ an. Eine entsprechende Vollmacht ist beigefügt.
Wie Sie wissen, ist mein Mandant nicht befreiter Vorerbe des am _________________________ verstorbenen _________________________. Sie sind als Nacherbe eingesetzt.
Mein Mandant führt das zur Erbschaft gehörende Autohaus fort. Der von dem Erblasser geplante und begonnene Bau einer neuen Betriebsstätte in X-Dorf ist mittlerweile fertig gestellt. Die bauausführenden Handwerker haben ihre Schlussrechnungen gestellt, zudem macht die Gemeinde X-Dorf Erschließungskosten geltend. Die Forderungen belaufen sich insgesamt auf _________________________ EUR. Kopien der Handwerkerrechnungen sowie des Bescheides der Gemeinde X-Dorf vom _________________________ sind diesem Schreiben als Anlagen beigefügt.
Zur Begleichung dieser Forderungen stehen dem Autohaus keine ausreichenden liquiden Mittel zur Verfügung. Sie sind auch im weiteren Nachlass des Erblassers nicht vorhanden, was Ihnen aufgrund des von meinem Mandanten erstellten Nachlassverzeichnisses bekannt sein dürfte. Eine Kreditaufnahme scheidet ebenfalls aus, da aufgrund des Neubaus die Kreditlinie des Autohauses bei den Banken nahezu vollständig ausgeschöpft ist. Zur Verdeutlichung der finanziellen Situation des Autohauses füge ich eine Kopie des Jahresabschlusses vom _________________________ bei. Vor diesem Hintergrund ist es erforderlich, das zum Nachlass gehörende Grundstück in _________________________, _________________________-Straße, zu veräußern.
Mein Mandant hat zwischenzeitlich einen geeigneten Käufer gefunden. Er hat mit der Firma Bauträger GmbH am _________________________ einen notariellen Kaufvertrag über das Grundstück geschlossen. Als Kaufpreis wurden _________________________ EUR vereinbart. Der Vertragsschluss steht jedoch unter dem Vorbehalt, dass Sie der beabsichtigten Verfügung zustimmen. Wegen der näheren Einzelheiten darf ich auf den in Kopie beigefügten Kaufvertrag verweisen.
Sie sind nach § 2120 S. 1 BGB verpflichtet, dem beabsichtigten Verkauf zuzustimmen. Dieser entspricht auch unter Berücksichtigung Ihres Interesses an einer Erhaltung der Nachlasssubstanz den Regeln einer ordnungsgemäßen Verwaltung. Denn es gibt – wie oben dargelegt – zu der vorgeschlagenen Vorgehensweise keine Alternative. Ohne die Veräußerung des Grundstücks ist der Fortbestand des Autohauses, das den wesentlichen Teil des Nachlasses darstellt, gefährdet.
Ich fordere Sie daher auf, der Übertragung des Eigentums an dem genannten Grundstück auf die Firma Bauträger GmbH zuzustimmen. Die Zustimmung ist in notariell beglaubigter Form abzugeben. Ich habe daher am _________________________ einen Termin bei dem Notar _________________________ in _________________________, _________________________-Straße, für Sie vereinbart. Sollte Ihnen die Wahrnehmung dieses Termins nicht möglich sein, bitte ich Sie, sich direkt mit der Kanzlei des Notars in Verbindung zu setzen und einen Ersatztermin zu vereinbaren. Die Beglaubigung ist für sie kostenfrei, mein Mandant hat sich gegenüber dem Notar zur Übernahme sämtlicher anfallender Kosten verpflichtet.
(Rechtsanwalt)