Rz. 121

Mit den Regelungen der §§ 235, 236 FamFG wird das Prinzip der Dispositionsmaxime in Unterhaltssachen nicht verändert; es gilt nicht das Amtsermittlungsprinzip.[179] Denn in Familienstreitsachen obliegt es aufgrund der Verweisung in § 113 Abs. 1 FamFG auch weiterhin den Beteiligten, die für sie günstigen Tatsachen selbst vorzutragen (Beibringungsgrundsatz),[180] denn § 26 FamFG wird ausdrücklich ausgeschlossen.[181]

[179] KG, Beschl. v. 26.6.2019 – 13 UF 89/17, FuR 2019, 708; Borth, FamRZ 2007, 1925, 1935; Schwedhelm in Bahrenfuss, FamFG, 2013, § 235 Rn 8; Thomas/Putzo/Hüßtege, ZPO, § 235 FamFG Rn 4; Bumiller/Harders/Schwamb/Schwamb, FamFG, 2019, § 235 Rn 1; MüKo-FamFG/Dötsch, § 236 Rn 3; Musielak/Borth, Familiengerichtliches Verfahren, 2015, § 235 FamFG Rn 3; Viefhues in Kemper/Schreiber, Familienverfahrensrecht, 2014, § 235 Rn 5 m.w.N.; Obermann, ZFE 2010, 460, 463.
[180] Schmitz in Wendl/Dose, Unterhaltsrecht, 2019, § 10 Rn 65.
[181] Thomas/Putzo/Hüßtege, ZPO, § 235 FamFG Rn 1 m.w.N., MüKo-FamFG/Dötsch, § 235 Rn 1, anders Lorenz in Zöller, ZPO, § 235 FamFG Rn 9; Bömelburg in Prütting/Helms, FamFG, 2020, § 235 Rn 5.

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