Rz. 160

Das Dräger-Messgerät ermittelt zwei Einzelmessergebnisse aus denen der maßgebliche AAK-Wert ermittelt wird (vgl. § 2 Rdn 118 ff.). Bei der Berechnung dieses Wertes darf nicht aufgerundet werden. Das bedeutet, dass die dritte Dezimalstelle – ebenso wie bei der Berechnung des Blutalkoholwertes – keine Berücksichtigung findet (BayObLG, VA 2001, 127; OLG Köln, DAR 2001, 179 f.; OLG Hamm, NZV 2000, 340 = BA 2000, 251; AG Saarbrücken, zfs 2008, 168; s. aber a.A. OLG Bamberg, zfs 2012, 529 = VRR 2012, 474 m. abl. Anm. Böttger; VA 2013, 139 [Ls.] = zfs 2013, 711; inzwischen auch – allerdings ohne nähere Begründung – Hentschel/König/Dauer/König, § 24a StVG Rn 16a).

 

Hinweis

Ob die dritte Dezimalstelle berücksichtigt wird oder nicht, kann für den Mandanten entscheidende Bedeutung haben. Sind z.B. gemessen worden 0,259 und 0,248 mg/l, ergibt sich unter Mitberücksichtigung der dritten Dezimalstelle eine über dem Grenzwert liegende Atemalkoholkonzentration von 0,253 mg/l. Berücksichtigt man ­hingegen die dritte Dezimalstelle nicht, ergeben sich nur Einzelmesswerte i.H.v. 0,25 mg/l und von 0,24 mg/l. Der daraus folgende Mittelwert liegt bei 0,245 ml/l und damit unter dem Grenzwert von 0,25 mg/l Atemalkohol (OLG Hamm, DAR 2006, 339).

Dieser Inhalt ist unter anderem im Deutsches Anwalt Office Premium enthalten. Sie wollen mehr?


Meistgelesene beiträge