Rz. 269

Die Versorgungsempfänger sind vom PSV so zu stellen, als wenn der Sicherungsfall nicht eingetreten wäre. Der PSV ist also verpflichtet, laufende Versorgungsleistungen sowie einmalige Kapitalzahlungen in dem Umfang zu übernehmen, wie sie sich aus dem Inhalt der Versorgungszusage des Arbeitgebers ergeben (BAG v. 22.11.1994 – 3 AZR 767/93, NZA 1995, 887 = ZAP 1995, F. 17 R, S. 127 m. Anm. Langohr-Plato). Die Einstandspflicht des PSV erstreckt sich demnach auch auf eine vertraglich zugesicherte Rentendynamik (BAG v. 3.8.1978 – 3 AZR 19/77, NJW 1979, 446; BAG v. 3.2.1987 – 3 AZR 330/85, NZA 1987, 666; BAG v. 15.2.1994 – 3 AZR 705/93, NZA 1994, 943; BAG v. 22.11.1994 – 3 AZR 767/93, NZA 1995, 887 = ZAP 1995, F. 17 R, S. 127 m. Anm. Langohr-Plato). Dagegen wird die gesetzliche Anpassungsverpflichtung nach § 16 BetrAVG vom Insolvenzschutz nicht erfasst, da der PSV die Versorgungsleistungen nicht in der Funktion als Arbeitgeber übernimmt (BAG v. 22.3.1983 – 3 AZR 574/81, NJW 1983, 2902; BAG v. 5.10.1993 – 3 AZR 698/92, NZA 1994, 459 = NJW 1994, 1894).

 

Rz. 270

Neben den laufenden Versorgungsleistungen übernimmt der PSV für einen Zeitraum von 12 Monaten vor dem Insolvenzstichtag auch die Zahlung rückständiger Versorgungsansprüche (BVerfG v. 10.4.1981 – 1 BvR 992/80, BB 1981, 1276 = BetrAV 1981, 177; BGH v. 14.7.1980 – II ZR 106/79, NJW 1980, 2468; BAG v. 30.10.1980 – 3 AZR 805/79, NJW 1981, 1470; BAG v. 22.11.1994 – 3 AZR 767/93, NZA 1995, 887).

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