Rz. 1298

Privaten Unfallversicherern[811] ist als Summenversicherern der Regress mangels Forderungsübergang gegenüber dem Verursacher ihrer Leistungspflicht nicht möglich.[812] Eine Anrechnung auf Schadenersatzleistungen zu Lasten des Verletzten entfällt.

 

Rz. 1299

Bei Abschluss einer Insassenunfallversicherung darf der für einen Kfz-Unfall Haftende die Anrechnung der ausbezahlten Versicherung auf den Insassenschaden bestimmen[813] (und z.B. dadurch seinen Schadensfreiheitsrabatt retten), wenn er hieran ein anzuerkennendes Interesse hat.

[811] Anderes gilt für die gesetzliche Unfallversicherung und zwar auch bei freiwilliger Mitgliedschaft. Hier erfolgt wegen des gesetzlichen Forderungsüberganges in § 116 SGB X, der nicht zwischen Pflichtversicherung und freiwilliger Mitgliedschaft differenziert, eine Anrechnung.
[812] Siehe OLG Düsseldorf v. 23.5.1995 – 4 W 17/95 – r+s 1995, 386 = VersR 1996, 480 (Anspruch auf Leistungen aus einem privaten Unfallversicherungsvertrag geht nicht nach § 116 SGB X auf einen SHT über).
[813] BGH v. 13.1.1981 – VI ZR 180/79 – BGHZ 80, 8 = DAR 1981, 291 = MDR 1981, 574 = NJW 1981, 1613 = VersR 1981, 447 = VRS 61, 90; BGH v. 7.5.1975 – IV ZR 209/73 – BGHZ 64, 260 = NJW 1975, 1273; BGH v. 4.4.1973 – IV ZR 130/71 – NJW 1973, 1368.

Dieser Inhalt ist unter anderem im Deutsches Anwalt Office Premium enthalten. Sie wollen mehr?


Meistgelesene beiträge