Rz. 139

Die einstweilige Anordnung kann

Anträge zur Art und Häufigkeit der Besuchskontakte,[137] insbesondere zu zeitlichen Limitierungen,[138]
Ort der Besuche,
Kontaktbeschränkungen[139] sowie
sonstige Modalitäten (Gestattung von Telefonaten, Briefwechsel, etc.)

enthalten.

 

Rz. 140

Dem Umgangsberechtigten können im Zuge einer Anordnung bestimmte Weisungen im Umgang mit dem Kind auferlegt werden,[140] etwa Medikamente zu verabreichen oder ein sonstiges konkretes Handeln[141] oder Unterlassen.[142]

Auf die konkrete Ausgestaltung der einstweiligen Anordnung ist insbesondere bei einem Tun oder Unterlassen, bei Ge- oder Verboten deshalb Wert zu legen, weil ansonsten die mögliche Vollstreckung wegen ungenauer Regelung auf Schwierigkeiten stoßen würde.

[137] Vgl. BVerfG FamRZ 2000, 413; OLG Frankfurt FamRZ 2002, 978.
[138] BGH FamRZ 2005, 705; OLG Düsseldorf FamRZ 1988, 1196; vgl. auch BayVerfGH v. 17.12.2012 – Verf. 54-VI.-12: Maßstab des Willkürverbots und Recht auf rechtl. Gehör.
[139] OLG Hamm FamRZ 1982, 39; OLG Köln FamRZ 1982, 1236.
[140] Vgl. Grüneberg/Götz, § 1684 Rn 18 ff., 24, 29.
[141] BGH FamRZ 1994, 158; OLG Karlsruhe FamRZ 1996, 1092.
[142] Vgl. Übersicht mit Rspr.-Nachw. bei Grüneberg/Götz, § 1684 Rn 24 ff.; zum Umgangsausschluss ohne Einholung eines Sachverständigengutachtens vgl. OLG Bremen v. 15.4.2013 – 4 UF 3/13.

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