§ 6 Nachlasssicherung, Nachlasspflegschaft, Nachlassverw ... / III. Nachlassverwalter und Nachlassgericht

1. Allgemeines

Rz. 238

Der Nachlassverwalter führt ein Amt (§ 1987 BGB), so dass er grundsätzlich unabhängig und eigenverantwortlich handeln kann. Gleichwohl unterliegt er – da es sich gem. § 1975 BGB um eine Sonder-Nachlasspflegschaft handelt – durch die Verweisung gem. §§ 1885, 1888 Abs. 1 BGB mittelbar dem Betreuungsrecht,^[263] so dass dem Nachlassgericht ein Antritts-, Jahres- und Abschlussbericht zu erstatten ist.

[263] Vgl. Grüneberg/Weidlich, § 1985 BGB Rn 2.

2. Muster: Jahresbericht

Rz. 239

Muster 6.40: Jahresbericht

Muster 6.40: Jahresbericht

An das

Amtsgericht

– Nachlassgericht –

Nachlassangelegenheit

Az. _________________________

In der Anlage überreiche ich:

1.	Vorläufiges Nachlassverzeichnis per Todestag,	Anlage A
2.	Verwaltungsrechnung für das Jahr _________________________,	Anlage B
3.	Vermögensverzeichnis zum _________________________	Anlage C
4.	Jahresbericht für das Jahr _________________________	Anlage D

Ich berichte wie folgt:

I. Allgemeines

Die Erblasserin _________________________, geboren _________________________ in _________________________, zuletzt wohnhaft _________________________, verstarb am _________________________ in _________________________

Die Nachlassverwaltung wurde am _________________________ angeordnet.

Die

▪	Ermittlung der Gläubiger und
▪	Ermittlung des Nachlassbestandes

wurde getätigt. Es wird auf Anlage D verwiesen.

II. Bestandsaufnahme

Hinsichtlich der Bestandsaufnahme ist anzuführen, dass zwischenzeitlich ermittelt werden konnte, dass der Erblasser Mitglied einer Erbengemeinschaft war. Soweit greifbare Erkenntnisse vorliegen, wird in einem separaten Bericht Stellung genommen werden.

(Nachlassverwalter)

3. Muster: Abschlussbericht

Rz. 240

Muster 6.41: Abschlussbericht

Muster 6.41: Abschlussbericht

An das

Amtsgericht

– Nachlassgericht –

_________________________

Nachlassangelegenheit _________________________

Az. _________________________

Am _________________________ habe ich die letzten Zahlungen an die bekannten Gläubiger geleistet.

Es wurden folgenden Zahlungen geleistet:

1.	_________________________
2.	_________________________
3.	_________________________

Nach Bezahlung der Verbindlichkeiten verblieb ein Restvermögen von _________________________ EUR, welches sich wie folgt zusammensetzt:

1.	_________________________
2.	_________________________
3.	_________________________

Mit der Bezahlung aller bekannten Verbindlichkeiten ist der Grund für die Anordnung der Nachlassverwaltung weggefallen, so dass einer Aufhebung der Nachlassverwaltung gem. § 1919 BGB nichts im Wege steht.

(Nachlassverwalter)