Rz. 224

Die Auskunft bedarf grundsätzlich der Schriftform. Dies ist erforderlich, weil anders eine geordnete Zusammenstellung kaum denkbar ist und außerdem, damit die Auskunft nachgeprüft werden kann. Unzureichend ist das Angebot, vorgelegte Belege mündlich zu erörtern.

Grundsätzlich ist die Auskunftserteilung formlos möglich. Eine Auskunft nach § 260 Abs. 1 BGB erfordert eine eigene und schriftlich verkörperte Erklärung des Schuldners, die jedoch nicht die gesetzliche Schriftform i.S.d. § 126 BGB erfüllen muss und auch durch einen Boten, z.B. einen Rechtsanwalt, an den Gläubiger übermittelt werden kann.[263]

[263] Für das Zugewinnausgleichsrecht entschieden: BGH FamRZ 2008, 600 = NJW 2008, 917; unter Bestätigung v. OLG Karlsruhe, 20 WF 65/05, FamRZ 2006, 284; OLG Nürnberg, 5 U 3721/04, NJW-RR 2005, 808; OLG Dresden, 21 UF 486/04, FamRZ 2005, 1195; OLG Hamm, 11 WF 219/04, FamRZ 2005, 1194; OLG Zweibücken, 2 UF 43/00, FamRZ 2001, 763; OLG Jena, WF 110/98, OLGR Jena 1999, 156; OLG München, 2 WF 528/98, OLGR München 1998, 82 und KG, 18 UF 2577/96, FamRZ 1997, 503; entgegen OLG Brandenburg, 13 U 25/03, ZErb 2004, 132; OLG Köln, 4 WF 59/02, FamRZ 2003, 235; OLG Hamm, FamRZ 2001, 763 und OLG München, 12 WF 918/95, FamRZ 1996, 307.

Dieser Inhalt ist unter anderem im Deutsches Anwalt Office Premium enthalten. Sie wollen mehr?