Rz. 310

Im Zusammenhang mit der HWS-Schleudertrauma-Diskussion wird oft das so genannte Autoscooter-Argument verwendet: Auf jedem Jahrmarkt passieren in den Autoscooter-Fahrgeschäften Unfälle mit geringer Auffahrgeschwindigkeit von unter 10 km/h, wobei der Aufprall oft auch nicht vorhergesehen worden ist, sodass sich der Betroffenen ebenfalls nicht auf das bevorstehende Aufprallereignis durch Anspannen der Halsmuskulatur eingestellt hat.

 

Rz. 311

Sicherlich wird kein Teilnehmer an einer Autoscooterfahrt deshalb Schmerzensgeldansprüche auch nur in die Überlegungen einbeziehen und geltend zu machen versuchen, selbst wenn er unter Schmerzen leidet, weil die Durchsetzung aussichtslos ist. Das spricht aber keineswegs dafür, dass im unteren Bereich kollisionsbedingter Geschwindigkeitsänderungen tatsächlich grundsätzlich keine HWS-Traumata entstehen können.

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