Die in III Nr. 1 genannten Grundsätze gelten auch in anderen Fällen, in denen durch das RVG die Anrechnung von Verfahrensgebühren vorgeschrieben ist. Im Einzelnen kommen daher als weitere Fälle von Doppelanrechnungen in Betracht:

Selbstständiges Beweisverfahren (Vorbem. 3 Abs. 5 VV),[12]
Vereinfachtes Unterhaltsverfahren nach §§ 249 ff. FamFG (Anm. Abs. 1 zu Nr. 3100 VV),
Urkunden- und Wechselprozess (Anm. Abs. 2 zu Nr. 3100 VV),
Vermittlungsverfahren nach § 165 FamFG (Anm. Abs. 3 zu Nr. 3100 VV),
Mahnverfahren (Anm. zu Nrn. 3305, 3307 VV).[13]
[13] BGH, Beschl. v. 28.10.2010 – VII ZB 116/09; OLG Köln, Beschl. v. 27.4.2009 – 17 W 249/08, AGS 2009, 476; Enders, JurBüro 2005, 243; Gerold/Schmidt-Müller-Rabe, 19. Aufl., VV Vorbem. 3 Rn 211.

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