Es gelten die allgemeinen Regeln.[5] Maßgebend für den Gegenstandswert ist i.d.R. die Höhe des geltend gemachten bzw. abgewehrten Anspruchs.[6] Dass nur ein Grundurteil ergangen ist, mindert den Gegenstandswert im Rechtsmittelverfahren nicht.[7] Wird ein in das Ermessen des Gerichts gestelltes angemessenes Schmerzensgeld verlangt, ist diejenige Summe zugrunde zu legen, die sich bei objektiver Würdigung des Klagevorbringens als angemessen ergibt.[8] Wird die Forderung durch Urteil zugesprochen, wird der Wert für die Anwalts- und die Gerichtsgebühren i.d.R. identisch sein, sodass die Wertfestsetzung dann nach § 32 RVG erfolgt.[9] Soweit die Feststellung der Haftung für künftige Schäden begehrt wird, hängt der Gegenstandswert davon ab, wie hoch der drohende Schaden bzw. das Risiko eines künftigen Schadens und einer tatsächlichen Inanspruchnahme des Angeklagten ist.[10]

[5] OLG Köln AGS 2009, 29 = StraFo 2009, 87 = RVGreport 2009, 465.
[6] BGHZ 182, 92 = NJW 2009, 2682 = StRR 2009, 385 m.w.N.; BGH, Beschl. v. 17.3.2021 – 2 StR 351/20; AGS 2023, 39 = StraFo 2023, 35 = NStZ-RR 2023, 31 = JurBüro 2023, 143; AGS 2023, 522 [Rechtsmittelverfahren]; Beschl. v. 12.2.2024 – 5 StR 243/23; OLG Celle RVGreport 2015, 155 = AGS 2015, 72 = Nds.Rpfl 2015, 157; OLG Karlsruhe NStZ-RR 2011, 390.
[7] BGH AGS 2023, 39 = StraFo 2023, 35 = NStZ-RR 2023, 31 = JurBüro 2023, 143.
[8] OLG Celle RVGreport 2015, 155 = AGS 2015, 72; OLG Karlsruhe NStZ-RR 2011, 390.
[9] Dazu KG StraFo 2009, 306 = RVGreport 2011, 436 = AGS 2012, 67.
[10] BGH NStZ-RR 2018, 263 = RVGreport 2018, 393 m. Anm. Hansens = AGS 2019, 75.

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