Das Standardwerk zu den Mietnebenkosten ist in 7. Aufl. erschienen. Die aktualisierte Auflage berücksichtigt die weiter veröffentlichte Rechtsprechung des BGH und der Instanzgerichte sowie die umfangreiche Literatur. Zahlreiche Fallbeispiele wurden eingefügt. Eingehend bearbeitet und erweitert sind der Flächenschlüssel zum Umlageschlüssel und der Abschnitt zum Betriebskostenprozess insbesondere im Hinblick auf die Durchsetzung des Wirtschaftlichkeitsgebots und die Mietsaldoklage. Der mit der Mietrechtsreform 2013 neu geschaffene § 556c BGB zum Contracting wurde im Abschnitt zum Heizkostenrecht ausführlich eingearbeitet. Ferner sind die seit der Vorauflage ergangenen Änderungen von Gesetzen und Verordnungen, die sich auf die Betriebs- und Heizkosten auswirken, behandelt wie beispielsweise die Novellierung der Trinkwasserverordnung.
Das Werk wird mehr denn je seinem Anspruch gerecht, Vermietern und Mietern von Wohn- und Gewerberaum ein Hilfsmittel zur Verfügung zu stellen, das es erleichtert, eine beiden Seiten angemessene Lösung für die Behandlung der Betriebskosten zu finden und diese mietvertraglich sauber zu regeln.
Die Neuauflage behandelt verstärkt die Problematik von allgemeinen Geschäftsbedingungen im Gewerberaummietrecht, nachdem die obergerichtliche Rechtsprechung die § 305 ff. BGB mittlerweile konsequent auf Gewerberaummietverträge anwendet. Vertiefende Kenntnisse im AGB-Recht sind daher für den Praktiker bei der Beurteilung der Wirksamkeit von Umlagevereinbarungen im Betriebskostenrecht unabdingbar.
Erfreulich ist zudem, dass die Neuauflage dem Betriebskostenprozess einen breiteren Raum widmet. Die Praxis zeigt nämlich, dass aus Unkenntnis handwerkliche, aber auch taktische Fehler gemacht werden. So reicht es zur Schlüssigkeit der Klage nicht aus, lediglich den Saldo zu Lasten des Mieters mitzuteilen. Auch wird vielfach versäumt, die Mietstruktur zu bezeichnen, aus der die behauptete Abrechnungsmöglichkeit resultiert. Vielfach ist schließlich die erforderliche Abgrenzung zwischen formeller und materieller Ordnungsgemäßheit der Abrechnung nicht bzw. nicht hinreichend bekannt mit der Folge, dass irreparable Fehler begangen werden, die den Mandanten Geld kosten können.
Mit dem "Langenberg" sind alle mit dem Mietrecht befassten Beteiligten – Juristen und Nichtjuristen – bestens gerüstet, um einen Überblick im Dschungel des Betriebs- und Heizkostenrechts zu gewinnen und sachgerechte Lösungsansätze zu finden. Das Werk ist uneingeschränkt zu empfehlen.
Autor: Norbert Monschau
Rechtsanwalt und FAWuMietR Norbert Monschau, Erftstadt
AGS 2/2015, S. III