Unter bestimmten Voraussetzungen eröffnet § 24 Abs. 7 Satz 5 und Satz 6 WEG die Möglichkeit, Eintragungen in der Beschluss-Sammlung zu löschen. Die Löschung bestimmter Eintragungen soll nach dem Willen des Gesetzgebers der Übersichtlichkeit der Beschluss-Sammlung dienen. Auch die Löschung muss entsprechend vermerkt werden, was § 24 Abs. 7 Satz 7 WEG verdeutlicht.

 

"Kann-Vorschrift"

Bei der Bestimmung des § 24 Abs. 7 Satz 5 und Satz 6 WEG handelt es sich um eine "Kann-Vorschrift". Letztlich trifft also die Entscheidung, ob eine Eintragung gelöscht wird oder nicht, derjenige, der die Beschluss-Sammlung führt.

Nach dem Wortlaut von Satz 5 kann eine Eintragung dann gelöscht werden, wenn diese "aufgehoben" wurde. Ein Beschluss kann daher dann gelöscht werden, wenn er rechtskräftig für ungültig oder nichtig erklärt wurde.

Eine Eintragung kann gemäß § 24 Abs. 7 Satz 6 WEG auch dann gelöscht werden, "wenn sie aus einem anderen Grund für die Wohnungseigentümer keine Bedeutung mehr hat". Eine Eintragung hat dann "keine Bedeutung" mehr, wenn der ihr zugrunde liegende Beschluss durch eine spätere Regelung überholt ist oder wenn er sich durch Zeitablauf erledigt hat. Für die Beurteilung kommt es maßgeblich auf die Umstände des Einzelfalls an. Von einer Löschung kann also abgesehen werden, wenn Zweifel bestehen, ob eine Eintragung noch "Bedeutung" hat oder nicht.

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