Rn 8

Bei mehraktigen Rechtshandlungen (Handlungen, die aus mehreren Teilakten bestehen) ist auf den letzten zur Erfüllung ihres Tatbestandes erforderlichen Teilakt abzustellen.[20] Fällt auch nur ein Teilakt in die Anfechtungsfrist, ist diese gewahrt.[21] Bei der Eigentumsübertragung an beweglichen Sachen nach §§ 929 ff. BGB ist es zur Wahrung der Anfechtungsfrist daher ausreichend, wenn zwar die dingliche Einigung außerhalb dieser, die reale Übergabe oder das Übergabesurrogat (als Teilakt) aber noch innerhalb der Anfechtungsfrist erfolgt.

[20] St. Rspr., BGH NJW 1964, 1277 (1278); BGH NJW 1983, 1123 (1125) [BGH 26.01.1983 - VIII ZR 257/81]; BGH NJW 1987, 904 (907) [BGH 18.12.1986 - IX ZR 11/86]; BGH NJW 1991, 1610 [BGH 28.02.1991 - IX ZR 74/90]; BGH BB 1997, 436 (437) [BGH 24.10.1996 - IX ZR 284/95]; BGH WM 1997, 436 (437) [BGH 09.01.1997 - IX ZR 47/96]; BGH NZI 2004, 78 (79) [BGH 23.10.2003 - IX ZR 252/01]; BGH NZI 2004, 623 (624) [BGH 22.07.2004 - IX ZR 183/03]; BGH NZI 2007, 158 (159) [BGH 14.12.2006 - IX ZR 102/03]; Uhlenbruck-Hirte, § 140 Rn. 2; HK-Kreft, § 140 Rn. 4; Schmidt-Rogge, § 140 Rn. 4; Kübler/Prütting-Ehricke, § 140 Rn. 5; § 159 RegEInsO (S. 166).
[21] Schmidt-Rogge, § 140 Rn. 4; siehe auch HK-Kreft, § 140 Rn. 4.

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