(1) Der Börsenrat erlässt die Börsenordnung als Satzung.

 

(2) 1Die Börsenordnung soll sicherstellen, dass die Börse die ihr obliegenden Aufgaben erfüllen kann und dabei den Interessen des Publikums und des Handels gerecht wird. 2Sie muss Bestimmungen enthalten über

 

1.

den Geschäftszweig der Börse;

 

2.

die Organisation der Börse;

 

3.

die Handelsarten;

 

4.

die Veröffentlichung der Preise und Kurse sowie der ihnen zugrunde liegenden Umsätze;

 

5.

eine Entgeltordnung für die Tätigkeit der Skontroführer.

3Die Börsenordnung kann vorsehen, dass die Veröffentlichung der Preise und der ihnen zugrunde liegenden Umsätze mit angemessener zeitlicher Verzögerung erfolgt, soweit dies im Interesse der Vermeidung einer unangemessenen Benachteiligung der am Geschäft Beteiligten notwendig erscheint; die Börsenordnung muss Merkmale zur Bestimmung der Geschäfte enthalten.

 

(3) Bei Wertpapierbörsen muss die Börsenordnung zusätzlich Bestimmungen enthalten über

 

1.

die Zusammensetzung und die Wahl der Mitglieder der Zulassungsstelle;

 

2.

die Bedeutung der Kurszusätze und -hinweise.

 

(4) Die Börsenordnung kann Bestimmungen enthalten über die Sicherstellung der Börsengeschäftsabwicklung.

 

(5) 1Die Börsenordnung bedarf der Genehmigung durch die Börsenaufsichtsbehörde. 2Diese kann die Aufnahme bestimmter Vorschriften in die Börsenordnung verlangen, wenn und soweit sie zur Erfüllung der der Börse oder der Börsenaufsichtsbehörde obliegenden gesetzlichen Aufgaben notwendig sind.

 

(6) In verwaltungsgerichtlichen Verfahren kann die Börse unter ihrem Namen klagen und verklagt werden.

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