Klaus Schnitzler
Zum Markenkern dieser Zeitschrift gehören regelmäßige Interviews, die im Laufe eines jeden Jahres geführt werden (vgl. FF 2012, 199 ff.).
Im 1. Jahr waren dies Horst Eylmann, Vorsitzender des Rechtsausschusses des Deutschen Bundestages, damals noch in Bonn, Dr. Helmut Büttner, Vorsitzender Richter am OLG Köln und eines unserer ersten Beiratsmitglieder, Prof. Siegfried Willutzki, Deutscher Familiengerichtstag, und Dr. Ingrid Groß, Rechtsanwältin und 1. Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft Familien- und Erbrecht im DAV.
Fast 70 Interviews sind inzwischen seit 1997 abgedruckt worden. Eine Vielzahl von herausragenden Persönlichkeiten aus Justiz, Rechtswissenschaft; Politik und Anwaltschaft war bereit, sich befragen zu lassen.
Hierzu gehörten auch jeweils aktuelle Bundesjustizminister/innen (zuletzt Frau Christine Lambrecht, FF 2020, 470), sowie Landesjustizminister/innen aus verschiedenen Bundesländern, Richter/innen aus allen Instanzen, Präsidenten/innen von Gerichten, z.B. Margarete Gräfin von Schwerin, Präsidentin des OLG Köln (FF 2019, 280), Professoren/innen, zuletzt Prof. Dr. Isabell Götz, Vorsitzende eines Familiensenats am OLG München und Vorsitzende des DFGT.
Zugesagt hat für eines der nächsten Hefte der Justizminister des Landes NRW Peter Biesenbach, gleichzeitig aktueller Vorsitzender der Justizministerkonferenz (JuMiKo). Wir werden ihn zu interessanten rechtspolitischen Problemen befragen, u.a. der Digitalisierung der Justiz (Videokonferenztechnik in den Gerichten von NRW) sowie zu einzelnen Tagesordnungspunkten der Jumiko (Verlängerung des Paktes für den Rechtsstaat zwischen dem Bund und den Ländern, Reformen im Familienrecht, Abstammungsrecht).
Vorgesehen ist – entsprechend eines Beschlusses der Beiratssitzung im Januar 2021 – ein Interview mit den beiden Professorinnen Barbara Dauner-Lieb (Universität Köln) und Anne Sanders (Universität Bielefeld) sowie Professor Philipp Reuß (Universität Göttingen, vorher Universität Bonn), das sich mit der Ausbildung angehender Juristinnen und Juristen beschäftigen soll. Welchen Stellenwert soll das Familienrecht in der Ausbildung und in der Prüfungsordnung der Universitäten in Zukunft haben? Gibt es hier Unterschiede bei den einzelnen Ländern? Nachdem wir uns im letzten Jahr mit der Ausbildung und Fortbildung von Familienrichter/innen beschäftigt haben, wollen wir eruieren, wie die Ausbildung in Zukunft aussehen soll, wobei der Fokus darauf gerichtet ist, das Familienrecht nicht noch weiter aus der Ausbildung zurückdrängen zu lassen.
Geplant sind ein Interview mit dem
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Vorsitzenden Richter am BGH Hans-Joachim Dose sowie dem |
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neuen Beiratsmitglied Professor Henning Radtke, der inzwischen innerhalb des ersten Senats des Bundesverfassungsgerichts für das Familienrecht komplett zuständig ist. |
Diesen Weg, Familienrecht als Spiegel der Gesellschaft und dynamisches Rechtsgebiet in den Interviews abzubilden, wollen wir mit interessanten Interviewpartnern fortsetzen.
Autor: Klaus Schnitzler
Klaus Schnitzler, Rechtsanwalt und Fachanwalt für Familienrecht, Euskirchen
FF 4/2021, S. 133